Besser hätte das erste Wochenende der neuen Saison in der Division I der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) für die U20 des ESV Kaufbeuren nicht laufen können. Sowohl das Heimspiel gegen Augsburg als auch die Auswärtspartie in Regensburg wurde gewonnen.
Augsburg ohne Chance
Gegen die Fuggerstädter zeigte sich die Mannschaft von Daniel Jun haushoch überlegen, am Ende stand es 9:1. Für Jun hauptsächlich ein Ausdruck der enormen eigenen Stärke: „Wir waren in allen Bereichen zu stark für Augsburg. Ich habe keine Situation gesehen, in der wir nicht überlegen waren.“ Schon nach elf Minuten führte Kaufbeuren mit 4:0 – das Spiel also war sehr früh vorentschieden.
Regensburg zweikampfstärker
Am Sonntag startete der ESVK schwerer ins Spiel. Erwartbar, wie es der Trainer nannte. „Regensburg war im Vergleich zu Augsburg in der eigenen Zone viel besser. Es gab mehr Zweikämpfe.“ Mit einer knappen 1:0-Führung der Wertachstädter ging es zum ersten Pausentee. Spielentscheidend war der zweite Abschnitt.
Hier schnappte sich Kaufbeuren nach der 2:1-Führung das Momentum und zog auf 4:1 davon – zugleich der Endstand. Die Treffer zwei bis vier des ESVK fielen binnen sieben Minuten. Personell war auffällig: Nikita Naumann, zuletzt in Gesprächen mit einem DEL2-Verein, stand erstmals in diesem Jahr bei einem Spiel der Kaufbeurer auf dem Eis. Sein Wechsel hat sich zerschlagen, er bleibt also Teil des ESVK-Nachwuchses. „Das ist sehr gut für uns. Nikita war am Samstag direkt einer der besten Spieler auf dem Eis“, sagte Jun über den Mittelstürmer, der zunächst nur in der dritten Angriffsformation eingesetzt wurde.
Überraschung bei den Keepern
Zudem zeigten die Torhüter Timotej Pancur (Samstag) und Sebastian Graf (Sonntag) starke Leistungen. Nicht im Aufgebot war Dieter Geidl, frisch aus Ingolstadt geholt und als dritter Torwart der Ersten Mannschaft geplant. „Die anderen haben einfach härter gearbeitet als er“, erklärte Jun. Nach dem ersten Wochenende steht Kaufbeuren in der DNL-Tabelle also wieder dort, wo es schon zum Zeitpunkt des Abbruchs der Spielzeit im Herbst 2020 stand: ganz oben.
Einzig der ESVK ist noch verlustpunktfrei
Momentan ist Kaufbeuren das einzige Team, das noch eine weiße Weste hat. Dauermeister Mannheim verlor am Samstag überraschend gegen Krefeld in der Verlängerung, putzte den KEV dafür im Rückspiel mit 10:2 weg. Das rheinische Derby zwischen Köln und Düsseldorf gewannen am Samstag die Haie (5:4), dann setzte sich am Sonntag die DEG mit 2:1 durch.
Zahlen zu den Spielen
ESV Kaufbeuren – Augsburger EV 9:1 (4:0, 4:1, 1:0)
- Tore: 1:0 Burghart (7.), 2:0 D. Diebolder (8.), 3:0, 4:0, 5:0 Simon (9./11./23.), 6:0 Miller (24.), 6:1 Endres (30.), 7:1 Matis (33.), 8:1 D. Diebolder (36.), 9:1 Matis (50.).
- Zuschauer: 189.
- Strafminuten: ESVK 4, AEV 4.
Jung-Eisbären Regensburg – ESV Kaufbeuren 1:4 (0:1, 1:3, 0:0)
- Tore: 0:1 Maurer (3.), 1:1 Mößlinger (24.), 1:2 Burghart (27.), 1:3 van der Linde (33.), 1:4 Burghart (34.).
- Zuschauer: 20.
- Strafminuten: EVR 13, ESVK 19 plus Spieldauer van der Linde.