Ein besonderer Tag auf dem „ökumenischen Hügel“ in Neugablonz: In der Christuskirche wurde Tobias Zeeb nicht nur in seine neue Stelle eingeführt, sondern nach Abschluss seines Studiums und seiner geistlichen Ausbildung auch zum evangelischen Pfarrer ernannt. Zu Zeebs Ordination war Regionalbischof Axel Piper nach Kaufbeuren gekommen. Bevor Piper die Ernennung vornahm, würdigte er den künftigen zweiten Pfarrer der Christuskirche in seiner Predigt als einen überaus kundigen Theologen. Sein Studium habe er mit einem „exzellenten Examen“ abgeschlossen, und derzeit entstehe seine Doktorarbeit. Ausgehend vom zuvor gehörten Text aus der Apostelgeschichte, gab der Regionalbischof Zeeb einige Gedanken für sein neues Amt mit auf den Weg. Wie Paulus auf dem Areopag, dem Tempel- und Gerichtsbezirk des antiken Athen, die christliche Lehre verkündete, so solle auch er „rausgehen“, die „Welt ankucken“ und „Menschen begegnen“. Das Herumgehen, auch der „lange Gang durch das Innere eines anderen“ bei einem Seelsorgegespräch, sei wichtig, um andere Standpunkte kennenzulernen und den eigenen deutlich machen zu können. Dabei gelte es, „verständlich, verstehbar, aber nicht der Welt nach dem Mund“ zu reden, sagte Piper. Dabei könne man – wie Paulus – durchaus auch Spott erfahren und mit (zurecht) kritischen Reaktionen konfrontiert werden. Doch es gebe ein „offenes Geheimnis“, das stets Trost spende: „Gottes Geist wirkt – auch wenn man nicht genau weiß, wie das geschieht.“
Besonderer Tag auf den "ökumenischen Hügel"