Nelly Hatzenbühler musste nach schlechten Annahmen oft aus dem Halbfeld stellen – das war dem Spiel des SVM nicht zuträglich.
Bild: Harald Langer (Archivbild)
Nelly Hatzenbühler musste nach schlechten Annahmen oft aus dem Halbfeld stellen – das war dem Spiel des SVM nicht zuträglich.
Bild: Harald Langer (Archivbild)
Nachdem sich am Freitagabend einige Spielerinnen der Volleyball Damen 1 des SV Mauerstetten überraschend wieder spielfähig gemeldet hatten, war der SVM doch noch in der Lage, beim TV Planegg/Krailling II zum Auswärtsspiel in der Bayernliga anzutreten. Zunächst war das Spiel abgesagt worden.
Auch wenn der TVPK sich gegenüber dem SVM sehr kooperativ zeigte, wurde in der Kürze der Zeit kein Ausweichtermin gefunden. Immerhin konnte Trainer Jürgen Malter acht einigermaßen gesunde Spielerinnen aufbieten, auch wenn er seine Mannschaft dann doch etwas umbauen musste: Libera: Franziska Holderried. Zuspiel: Nelly Hatzenbühler. Diagonal: Alissa Birk. Außenangriff: Caja Karpf. Mitte: Mona Gärtner und Lea-Marie Weh. Eva Kleiner und Nadine Birk waren noch verletzt, stellten sich aber zur Verfügung. Marina Zabel konnte verletzt gar nicht spielen, fuhr aber mit und unterstützte Mannschaft und Trainer als Co-Trainerin auf der Bank.
Planegg/Krailling dagegen konnte aus dem Vollen schöpfen und ein, zwei Spielerinnen aus der Ersten Mannschaft einsetzen. Unter diesen sehr schlechten Voraussetzungen kam der SVM überaus schwer ins Spiel und lag zumeist im Rückstand. Zudem verfügen die Münchner Vorstädterinnen über zwei großgewachsene Diagonal-Angreiferinnen, die mit platzierten geschlagenen Bällen die Abwehr der Ostallgäuerinnen in große Verlegenheit brachten. Auch wenn die Gäste einige Punkte über eine gute Blockabwehr machten und Alissa Birk gute Angriffsbälle zeigte, war die Ballannahme beim SVM recht unsicher und unrund. Selten wurde der Ball vernünftig zur Stellerin gebracht, sodass Mona Gärtner und Lea-Marie Weh kaum einmal punkteten. So ging der erste Satz mit 18:25 verloren.
Doch im zweiten Satz zeigte Mauerstetten großen Kampfgeist: Der SVM spielte mit dem Gegner auf Augenhöhe und gewann den Satz völlig zu Recht mit 25:22. Im dritten und vierten Satz dann das gleiche alte Leid. Schlechte Annahmen, leichte Fehler und unkonzentriertes Spiel machten es den Gastgeberinnen leicht, zu punkten. Nelly Hatzenbühler musste sehr oft aus dem Halbfeld stellen, damit erzielte der SVM keinerlei Wirkung. So gingen die beiden Sätze mit 18:25 und 22:25 zu der 1:3-Gesamtniederlage verloren.
Norbert Feix, Vater der ehemaligen Spielerin Anja Feix, meinte zu dem Spiel: „Planegg war unseren Spielerinnen eigentlich in allen Belangen überlegen, sowohl in der Annahme und Zuspiel als auch in der Schlagkraft und Präzession. Lediglich Caja Karpf zeigte auf unserer Seite gute Ansätze, ist aber noch zu jung. Aus meiner Sicht benötigt der SVM eine wesentlich sichere Annahme, um mit einem guten, schnellen Zuspiel zu härteren, gezielteren Abschlüssen zu kommen.“ Auch die Fans Annely und Gerhard Gerlach kamen zu dem Schluss: „Unsere Mädels haben zweifelsfrei hohes Potenzial, was auch hin und wieder aufblitzte, konnten es aber an diesem Tag nicht durchgängig – auch nicht mit der lautstarken Unterstützung der wenigen Fans – abrufen.“
Und Trainer Jürgen Malter bedauerte: „Wir haben uns sehr gut verkauft, aber an diesem Tag war aufgrund der Umstände einfach nicht mehr drin. Besonders zu Beginn des ersten und dritten Satzes haben wir uns viele einfache Fehler, Ausbälle und Annahmefehler geleistet und sind so sehr früh entscheidend ins Hintertreffen gekommen. Ich hoffe, dass alle gut trainieren können und wir kommende Woche mit zwei begeisternden Spielen unsere Leistung wieder abrufen können.“