Verkehr in Kaufbeuren

Was hat es mit den vielen mobilen Masten auf sich?

Die Zählmasten verteilen sich über das Stadtgebiet von Kaufbeuren, hier an der Einmündung der Buronstraße in die Neugablonzer Straße.

Die Zählmasten verteilen sich über das Stadtgebiet von Kaufbeuren, hier an der Einmündung der Buronstraße in die Neugablonzer Straße.

Bild: Mathias Wild

Die Zählmasten verteilen sich über das Stadtgebiet von Kaufbeuren, hier an der Einmündung der Buronstraße in die Neugablonzer Straße.

Bild: Mathias Wild

Autofahrer in Kaufbeuren fragen sich derzeit: Was hat es mit den mobilen Masten an etlichen Straßen auf sich? Hier ist die Antwort.
19.03.2023 | Stand: 19:16 Uhr

Noch sind die Geräte nicht in Betrieb, aber die auffälligen etwa fünf Meter hohen Masten mit Kameras an etlichen Verkehrsknotenpunkten in der Stadt sorgen schon jetzt für einige Fragezeichen bei Autofahrern. Müssen Autofahrer Blitzer oder andere Kontrollen fürchten? Wird mein Kennzeichen erfasst? Wie sieht es generell mit dem Datenschutz aus?

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Wie die Stadt mitteilt, handelt es sich um mobiler Zählautomaten, die von Montag an und innerhalb der nächsten drei Wochen an 25 Standorten im gesamten Stadtgebiet den Verkehr erfassen – klassifiziert nach Pkw, Lkw, Fußgänger und Radfahrer. Die Daten seien die Grundlage für das neue Mobilitätskonzept der Stadt. „Die Analyse soll ab 2025 zur Verbesserung der Verkehrssituation beitragen“, sagt der städtische Tiefbauabteilungsleiter Uwe Seidel. Dies betreffe den wirtschaftlichen und effizienten Ausbau oder Änderungen von Verkehrsflüssen auf Geh- und Radwegen, Straßen sowie beim Öffentlichen Nahverkehr. Das für die Zählungen zuständige Unternehmen sei ein sehr erfahrener Dienstleister, der datenschutzkonform arbeite. Im Zentrum der Erhebung stünden die Zahl der Verkehrsteilnehmer und ihre Kategorie.

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Bereiche wie Hauseingänge sollen von den Kameras nicht erfasst werden. Die Daten, darunter möglicherweise personenbezogene Informationen oder Kennzeichen, werden laut Seidel unmittelbar nach der Auswertung der relevanten Informationen gelöscht. An welchen Tagen innerhalb des angegebenen Zeitfensters gemessen wird, möchte die Stadt nicht bekannt geben, um mögliche Manipulationsversuche von Verkehrsteilnehmern zu verhindern.

Die Stadt erwartet sich durch die Automatisierung mehr Präzision bei der Zählung, als bei Hochrechnungen oder den früher üblichen Handzählungen.

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Eine weitere Grundlage des Mobilitätskonzepts sollen die Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger sein, die ebenfalls abgefragt werden. Die Stadt ruft deshalb auf, an den Haushaltsbefragungen Ende April teilzunehmen. Alle Einwohner erhalten Schreiben mit Fragen rund um die Mobilität in Kaufbeuren. Weitere Informationen dazu gibt es unter der Adresse www.kaufbeuren.de im Internet. Seidel rechnet nicht damit, dass die Ergebnisse vor Jahresende vorliegen.

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Zahlen, Daten und Fakten: Das ist Kaufbeuren