Vorsitzender Georg Steiner über die Perspektive des BSK Olympia Neugablonz nach dem Abstieg aus der Bezirksliga. Nach dem Schock kommt die Zuversicht.
02.06.2022 | Stand: 17:00 Uhr
Nach einer Niederlagenserie in der zurückliegenden Saison sah der BSK Olympia Neugablonz schon verdächtig wie ein Abstiegskandidat aus. Aber dann sammelte der BSK Punkt für Punkt und schien schon fast gerettet. Doch am letzten Spieltag gingen alle Ergebnisse gegen den BSK aus – und in der Relegation verlor das Team ein dramatisches Spiel in der Verlängerung. Dementsprechend waren Spieler und Verantwortliche konsterniert. Vereinsvorsitzender Georg Steiner blickt jetzt jedoch wieder mit Zuversicht nach vorne.
Wie haben Sie und der Verein den Schock des Abstiegs verdaut?
- Georg Steiner: Wenn ich ehrlich bin, habe ich schon einige Tage gebraucht, um diesen Nackenschlag zu verarbeiten. Sicherlich hatten wir an einen Verbleib in der Liga gehofft. Dennoch müssen wir der Realität ins Auge blicken, dass wir nicht mehr in der Bezirksliga spielen.
Hat es im Verein aufgrund der neuen sportlichen Situation schon Veränderungen gegeben?
- Steiner: Wir arbeiten im Hintergrund fieberhaft an der Zusammenstellung des Kaders. Mit dem Abstieg hat sich hier auch eine völlig neue Situation ergeben. Drei Spieler werden uns definitiv verlassen: Michael Henne geht zum FSV Marktoberdorf, Dorijan Ozvald schließt sich dem SV Eggenthal an. Offen ist noch, wohin es Daniele Sgodzaj zieht. Einige Spieler wollen noch etwas Bedenkzeit. Im Großen und Ganzen bin ich aber zuversichtlich, dass der Kern der Mannschaft auch zusammenbleiben wird.
Mit Antonio Mezzoprete hat der BSK kürzlich einen neuen Sportlichen Leiter präsentiert. Wird sich dessen Arbeitsauftrag nun ändern?
- Steiner: Antonio genießt als Sportvorstand unser aller Vertrauen, er hat ein gutes Netzwerk. Er hat sich schon, während die Mannschaft die letzten Saisonspiele bestritten hat, mit einigen Jungs unterhalten. Nebenbei schaut er als Verantwortlicher auch auf den Nachwuchs. Dort hat er mit dem neuen Jugendleiter Ertan Cihan sowie den beiden Stellvertretern Matthias Berger und Andreas Hermann drei wertvolle Stützen.
Gibt es weitere Änderungen, die im Vorstand oder bei den sportlich Verantwortlichen geplant sind?
- Steiner: Nein, parallel zur Saisonvorbereitung planen wir im Juli unsere Generalversammlung. Sie wird heuer relativ unspektakulär ausfallen, da wir keine Neuwahlen haben werden. Sonst steht erst einmal nur die Saisonplanung beider Herrenmannschaften im Fokus.
Wie wird sich der Abstieg finanziell auf den Verein auswirken?
- Steiner: Wir haben unsere finanziellen Hausaufgaben gemacht. Im Gegensatz zur Bezirksliga sind einige Auswärtsfahrten wesentlich kürzer. Trotzdem: Wir rechnen mit mehr Zuschauern in der kommenden Saison, weil wir mehrere Derbys haben. Auch der FC Buchloe ist neu in der Kreisliga. Wir haben ja auch viele zahlreiche und treue Fans, die uns weiterhin unterstützen.
Der Verein war in den vergangenen zwölf Jahren ja auch Aushängeschild des Stadtteils im Bezirk. Werden die Sponsoren dem BSK treu bleiben?
- Steiner: Da mache ich mir keine Gedanken. Ich bin jetzt bald ein Jahr Erster Vorstand des BSK Olympia Neugablonz. Es gibt immer wieder einmal einen Wechsel bei den Sponsoren, was auch völlig normal ist. Viele Gönner bleiben uns erhalten, was ich sehr toll finde. Denn auch in der Kreisliga brauchen wir auch eine finanzielle Unterstützung seitens der Sponsoren.
Wird es im Laufe des nächsten Jahres irgendwelche Aktionen des BSK geben, um den Verein nach dem Abstieg wieder in die Öffentlichkeit zu rücken?
- Steiner: Hier mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Auch wenn wir in der Kreisliga spielen, haben wir trotzdem lukrative Derbys gegen Oberbeuren, Mauerstetten und Stöttwang. Somit bleiben wir auch weiterhin präsent. Sicherlich werden wir künftig im Marketingbereich auch den Zuschauern mehr anbieten. Wir werden zudem an unserer Stadionzeitung feilen. Es ist ein zusätzliches Produkt, Fans, Gönnern und Sponsoren unsere Arbeit zu zeigen. Auch wollen wir digital den BSK neu ausrichten. Die Ideen gehen uns hier nicht aus.
Wie lautet das Ziel für die Erste Mannschaft in der nächsten Saison in der Kreisliga?
- Steiner: Wenn wir eine schlagkräftige Truppe beisammenhaben, und danach sieht es aus, wollen wir natürlich eine gute Rolle spielen. Allerdings will ich meinen Vorstandskollegen überhaupt nicht vorgreifen. Langfristig ist die Rückkehr in die Bezirksliga unser Ziel. Primär ist uns aber wichtig, dass sich die neuformierte Mannschaft in der Vorbereitungsphase findet, sich kennenlernt, um dann auch sportlich durchstarten zu können. Als Absteiger wird es für uns definitiv nicht einfach.
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