Naim Nimanaj (in Grau), erfolgreichster Torjäger von Futsal Allgäu, war auch im Spiel gegen Darmstadt 98 schwer vom Ball zu trennen.
Bild: Stefan Günter
Naim Nimanaj (in Grau), erfolgreichster Torjäger von Futsal Allgäu, war auch im Spiel gegen Darmstadt 98 schwer vom Ball zu trennen.
Bild: Stefan Günter
Nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat sich SVK Futsal Allgäu bei seinem ersten Pflichtspiel im Jahr 2023. Der Regionalligist mühte sich zu einem knappen 9:7-Heimerfolg über den Tabellenvorletzten Darmstadt 98. Dabei sah es nicht nur zur Pause, sondern auch im zweiten Abschnitt nach einem Sieg für die Hausherren aus.
„Wir sind zu locker an die Sache herangegangen. Ja, es hätte auch böse für uns ausgehen können“, bringt es Spielertrainer Erduan Topallaj nach dem Schlusspfiff auf den Punkt. Der Start in das Match verlief nicht verheißungsvoll. In der dritten Spielminute gingen die Südhessen mit 1:0 in Führung. Unbeeindruckt davon zauberte SVK Futsal Allgäu, egalisierte den Rückstand und baute ihn auf 3:1 durch Tore von Erduan Topallaj (4.), Adis Smlatic (7.) und Mirhan Kaya (10.) aus. Doch anstatt die Überlegenheit auf dem Parkett auszunutzen und weitere Tore zu erzielen, schlichen sich Abstimmungsfehler und Konzentrationsschwächen ein.
Das nutzten die Gäste schamlos aus und erzielten drei Tore in Serie. Zur Halbzeit lag der Gastgeber mit 3:4 zurück. „Wir haben in der Pause angesprochen, dass wir ruhig weiterspielen müssen. Denn wir hatten noch genug Zeit, um auch unsere Tore zu machen“, sagt Topallaj. „Die Gegentore haben wir zu einfach kassiert“, kritisiert er die Defensive, die auch in der zweiten Halbzeit nicht immer auf der Höhe war. Josip Kordic ergänzt: „Bei einigen Gegentreffern fehlte auch unsere Rückwärtsbewegung. Da standen wir nicht so gut“, betont der erfahrene 36-Jährige. „Auf einmal lagen wir im zweiten Abschnitt mit zwei Toren zurück“, verweist er auf das zwischenzeitliche 5:7. Davor hatten noch Naim Nimanaj (21.) zum 4:4 und Kaya (23.) zur 5:4-Führung getroffen.
Noch in der vergangenen Saison hätte Futsal Allgäu so ein Spiel nicht mehr drehen können. Doch die Mannschaft pushte sich und schaffte erneut die Wende. Adis Smlatic mit einem Doppelschlag in der 31. Minute und Jonathan Pohl (34.) brachten die Allgäuer in der Neugablonzer Dreifachturnhalle wieder mit 8:7 in Front. In der Schlussphase hatte Darmstadt auf einen Flying Goalie gesetzt und warf alles nach vorn. Doch das Heimteam verteidigte gut und sorgte mit dem letzten Tor des Spiels durch Erduan Topallaj (39.) für die Entscheidung. Für Jonathan Pohl ist der Sieg zwar glücklich, doch im Ganzen nicht ganz unverdient. „Wie so oft haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht.“
Weil MTV Ingolstadt einen Tag später gegen Darmstadt ebenfalls mit 5:3 siegreich hervorging, wurde Futsal Allgäu wieder vom dritten auf den vierten Rang verdrängt. Das nächste Match der Dribbelkünstler ist für Sonntag, 22. Januar, terminiert, wenn es zum Spitzenspiel in eigener Halle gegen die Beton Boys München kommt.