Zwei Wohnblöcke in der Grünwalder Straße und Labauer Straße lässt die Stadt Kaufbeuren nun heiztechnisch auf den neuesten Stand bringen.
Bild: Mathias Wild
Zwei Wohnblöcke in der Grünwalder Straße und Labauer Straße lässt die Stadt Kaufbeuren nun heiztechnisch auf den neuesten Stand bringen.
Bild: Mathias Wild
Noch immer ist der Anschluss an die Zentralheizung in Wohnungen keine Selbstverständlichkeit. Die Stadt investiert deshalb weiter in ihren Immobilienbestand, um den Wohnstandard der Mieterinnen und Mieter zu steigern und eigenen Klimaschutzzielen gerecht zu werden. Eine heiztechnische Sanierung ist nun für die beiden städtischen Wohnblöcke in der Grünwalder Straße 58 und 60 sowie in der Labauer Straße 1 in Neugablonz geplant. 24 Wohnungen sollen dort an die Zentralheizung angeschlossen werden. Bislang werden die Räume dort mit Öleinzelöfen beheizt.
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Die beiden Wohnblöcke stammen aus den 1960er Jahren. Die letzte Modernisierung ist lange her. Anfang der 1990er Jahren waren die Fassaden und Bäder saniert worden. Nun steht der Einbau einer Zentralheizung an, die in den Kellerräumen der Grünwalder Straße 58 und 60 untergebracht werden soll. Die Labauer Straße 1 erhält eine Anbindung über eine Fernwärmeleitung. Mit diesem Schritt will die Stadt nicht nur die Wohnqualität ihrer teils langjährigen Mieterschaft steigern, sondern auch den eigenen Klimaschutzzielen näher kommen. „Die klimafreundliche Wärmepumpentechnik, die bis zu 90 Prozent der Heizenergie abdeckt, reduziert den CO2-Ausstoß und die Feinstaubbelastung durch die Einzelöfen erheblich“, sagte der städtische Hochbaumtsleiter Christian Mandl in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses.
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Die benötigte Wärme soll über eine Luft-Wasser-Wärmepumpenkaskade erzeugt werden. Vier Wärmepumpen werden dafür auf der Ostseite der Grünwalder Straße aufgestellt. Die Spitzenlasten deckt laut Mandl ein Gaskessel ab. Zwei Pufferspeicher sind nötig, um die Wärmepumpen wirtschaftlich betrieben zu können. Die Steigleitungen der Heizung werden in den bestehenden Kaminen verlegt. 660.000 Euro lässt sich die Stadt diese aufwendige Modernisierung kosten. Für den Einbau von Zentralheizungen können staatliche Förderprogramme in Anspruch genommen werden.
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Werden für einen Teil der Investitionen die Mieter und Mieterinnen zur Kasse gebeten? Catrin Riedl (SPD) stellte im Ausschuss die Frage, ob sich die Bewohner ihre Behausungen danach noch leisten können. Caroline Moser, die zuständige Referatsleiterin, kündigte eine „sozialverträgliche“ Anhebung der Miete bis zum ortsüblichen Niveau für Wohnungen mit vergleichbarer Ausstattung an. Keiner der Mieter müsse seine Wohnung für die Zeit der Modernisierung räumen. Der Einbau der Zentralheizung ist für die Sommermonate geplant und soll bis zum Beginn der Heizperiode Anfang Oktober abgeschlossen sein. Die Immobilienverwaltung geht von einem Beginn der Arbeiten im Juli aus. Der Ablaufplan soll nach der Vergabe der Installationsarbeiten in Abstimmung mit den Mietern ausgearbeitet werden.