Gute Haltung: Zumindest im Training sieht es bei Fabian Koziol auf dem Eis schon wieder ganz gut aus.
Bild: Mathias Wild
Gute Haltung: Zumindest im Training sieht es bei Fabian Koziol auf dem Eis schon wieder ganz gut aus.
Bild: Mathias Wild
Und plötzlich war alles Mist: Bei ESV Kaufbeuren-Verteidiger Fabian Koziol kam zurückliegenden Sommer vieles zusammen. Dabei stand zu Beginn höchst Erfreuliches: Er hatte im Juli seine Sina geheiratet, gefeiert wurde im Landgasthof Hubertus. Die Hochzeitsreise führte die frisch Vermählten nach Italien, sie sollte aber ein abruptes Ende nehmen, als das Handy des Sportlers geklingelt hatte und ihm die Nachricht überbracht wurde, dass sein Vater gestorben sei. Und als wäre das nicht schon Rückschlag genug, verletzte sich Koziol nur kurz später so schwer am Meniskus, dass eigentlich davon auszugehen war, dass er in der Eishockey-Saison 22/23 kein einziges Spiel für seine Joker wird machen können.
„Ich wollte einfach schneller zurückkommen, als prognostiziert war“, sagte Koziol am Dienstag – Minuten nachdem er seine erste Trainingseinheit mit der Mannschaft des ESVK auf dem Eis beendet hatte. Neun Monate Pause waren vorhergesagt, rund sieben wurden es. Sieben Monate voller unliebsamer Behandlungen bei Physio Bodo Hamann und unzähligen Einheiten im Fitness & Reha Park von Jürgen Immler. Zu beiden hat er in dieser Zeit einen engen Draht aufgebaut. Und auch die Mannschaft hat ihn in dieser harten Phase nicht allein gelassen.
„Ich wusste, dass ich immer zu den Jungs kommen kann“, sagt Koziol dankbar. Nah dran am Team war er immer. „Natürlich wäre ich da immer gerne auf dem Eis dabei gewesen, besonders, da es doch so gut läuft in dieser Saison“, berichtet Koziol, für den die Eishockeysaison jetzt so richtig beginnt. Das heißt auch: Die Arbeit auf dem Eis mit den Coaches Marko Raita und Daniel Jun ist neu für ihn. „Cool“ sei sie gewesen, die erste Mannschaftstrainingseinheit dieser Saison, erzählt der 23-jährige gebürtige Füssener, der schon seit 2014 – damals in der Schüler-Mannschaft – die Joker-Schlittschuhe schnürt. Am kommenden Wochenende wird Koziol freilich noch nicht zum Einsatz kommen. Wann es so weit ist, ist ohnehin noch unklar. Mit den Trainern müsse er das besprechen. Geschaut werde zurzeit eben „von Woche zu Woche.“
Und wenn er wieder spielt, dann wird er – so viel ist auch ihm klar – erst einmal zu alter Form zurückfinden müssen. Alte Form? In der Saison 21/22 schloss er mit einer Plus-Minus-Bilanz von +2 ab, kam auf zwei Tore und sieben Assists. Bei den anstehenden beiden Heimspielen gegen Regensburg und Kassel, aber auch auswärts bei den Roten Teufeln, wird Koziol also noch zuschauen. Geht es nach ihm, dann holen die Kaufbeurer über Fasching neun Punkte. „Jeder Gegner ist schlagbar“, sagt er. Dass man über sich hinauswachsen kann, hat gerade Koziol in den jüngsten Monaten bewiesen.
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