Am Samstag, 14. Januar, fand eine Demonstration von Klimaaktivisten bei Lützerath unter dem Motto "Räumung verhindern! Für Klimagerechtigkeit" statt.
Bild: Oliver Berg, dpa
Am Samstag, 14. Januar, fand eine Demonstration von Klimaaktivisten bei Lützerath unter dem Motto "Räumung verhindern! Für Klimagerechtigkeit" statt.
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Ein „absurdes Bild“ habe sich in Lützerath (Nordrhein-Westfalen) gezeigt, sagt Evelyn Roth aus Oberdorf (Gemeinde Waltenhofen), "ein riesieges Loch, in dem nach Kohle gebaggert wird und dahinter Windräder". Die psychiatrisch tätige Ärztin vertrat bei einer Protestaktion für das Dorf, das dem Kohleabbau weichen soll, die Klimaschutzgruppe „Health for Future“. 15.000 Teilnehmende protestierten laut Polizei vor Ort, Organisatoren von „Fridays for Future“ sprachen von 35.000.
Viele Menschen seien es jedenfalls gewesen, erzählt Roth. Die Demo habe im Nachbarort Keyenberg stattgefunden und sei laut der Ärztin friedlich abgelaufen. „Lützerath aber war von der Polizei ziemlich eingekreist“, erzählt Roth. Von Konflikten zwischen Beamten und Klimaaktivisten bei der Räumung des Dorfes habe die Oberallgäuerin erst im Nachhinein erfahren. „Auf der angekündigten Großdemo war davon nichts zu spüren“, sagt sie.
Nach einem Kompromiss der schwarz-grünen rheinischen Landesregierung mit dem Energiekonzern RWE soll Lützerath trotz beschlossenen Kohleausstiegs für den Abbau von Braunkohle abgerissen werden.
Für Dienstag, 17. Januar, ist eine weitere Massenaktion dagegen angekündigt.