Im Juni und Juli finden wieder Dreharbeiten für "Daheim in den Bergen" auf der Alpe Oberberg oberhalb von Blaichach statt.
Bild: ARD Degeto/Westside Film/Arvid Uhlig
Im Juni und Juli finden wieder Dreharbeiten für "Daheim in den Bergen" auf der Alpe Oberberg oberhalb von Blaichach statt.
Bild: ARD Degeto/Westside Film/Arvid Uhlig
Daheim in den Bergen, die quotenstarke Alpen-Saga der ARD, nimmt wieder Fahrt auf. Aktuell stehen erneut Dreharbeiten im Allgäu an - etwa auf der Alpe Oberberg. Dort kann man dem Filmteam auch zuschauen. Denn die als Wanderziel beliebte Alpe mit prämiertem Bergkäse hat während der Dreharbeiten geöffnet und bewirtet weiter Wanderer.
Nur statt ruhiger Alpenidylle finde man in dieser Zeit vor Ort ein großes Filmteam vor, informieren die Älpler. "Wir heißen weiterhin alle Gäste herzlich willkommen, auch wenn in dieser Zeit Ausnahmeregeln gelten." Dafür dürfe man einem Filmteam hautnah über die Schulter schauen - "muss man fast mal gesehen haben ..."
(>>>Einen Bericht über frühere Dreharbeiten in Kempten lesen Sie hier: So laufen die Dreharbeiten im Allgäu)
Doch wie kommt man überhaupt zur Alpe Oberberg? Ist sie nur für alpine Kletterer erreichbar? Nein. Zu der Alpe auf dem Mittag führen verschiedene Wege, anstrengende und bequemere. Selbst der Sessellift der Mittagbahn bringt die Menschen zumindest in ihre Nähe. Und mit den 9-Euro-Ticket lässt sich der Ausflug sogar als schöne Rundtour kombinieren. Wir wählen bergauf mit etwa 3,2 Kilometern Strecke die wohl kürzeste und am wenigsten begangene Route. Sie führt auf dem "Grätle" (also einer Art Gratweg) fast kerzengerade auf den Berg.
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bahnhof in Blaichach. Er ist aus den Richtungen Kempten, Oberstdorf und Lindau gut erreichbar.
Auf der 19 Kilometer langen Bahnstrecke von Kempten beispielsweise fahren laut Trainline in der Regel 35 Züge. Die schnellste Verbindung dauert demnach 25 Minuten. Die erste Verbindung unter der Woche startet laut Bahn zum Beispiel in Kempten um 4.54 Uhr und um 5.02 Uhr in Martinszell. Es gibt den ganzen Tag über viele Verbindungen. Da manche Züge in Immenstadt geteilt werden, ist es wichtig, den Zugteil Richtung Oberstdorf auszuwählen. Wichtig: Im Intercity Kempten-Immenstadt-Oberstdorf gilt das 9-Euro-Ticket nicht.
Am Bahnhof Blaichach angekommen, geht es etwa 400 Meter südlich direkt bei der Firma Bosch rechts den Schlossberg hoch. Von dort sind es zur Alpe Oberberg knapp 1,5 Stunden Wanderung, je nach eigenem Tempo auf dem steilen Weg aber auch mehr oder weniger.
Die Asphaltstraße wandelt sich schnell zu einem gekiesten Forstweg. 20 Minuten später kreuzt der Weg die Gemeindestraße zwischen Ettensberg und Gunzesried. Dort, bei der Bildkapelle, geht es direkt gegenüber fast schon versteckt auf den unscheinbaren eigentlichen Waldweg.
Die folgende Strecke ist abschnittsweise recht steil. Obwohl man weitestgehend im kühlen Wald läuft, bitten sich zumindest einzelne Ausblicke. Etwas Kondition, gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sind auf dem Weg erforderlich. Die Strecke mit vielen Wurzeln und Stufen ist gut hergerichtet, führt aber an einzelnen Abgründen vorbei. Etwas Vorsicht ist in den Bergen aber immer angebracht. Und: Wanderstöcke machen es bergauf und bergab etwas leichter.
Etwa eine Stunde später öffnet sich der Wald und nach einem kurzen Wiesenstück ist ein weit stärker begangener Wanderweg erreicht. Der verbindet gut ausgeschildert Immenstadt, den Mittaggipfel und auch die Alpe Oberberg, zu der es nun leicht bergab geht.
Dort gebe es auch während der Dreharbeiten das volle Sortiment an Brotzeiten, Getränken und hausgemachten Kuchen, heißt es auf der Homepage der Alpe Oberberg. Aber nicht wie gewohnt auf der Terrasse. "Nein, wir machen etwas Platz. Die Bewirtung findet man dann hinter der neuen Hütte." Dort sei man dann etwas abseits vom Rummel. "Trotzdem heißt es dann immer wieder Ruhe bitte, wir drehen. Dann heißt es leise sein - bis zum Danke, das war's."
Gedreht wird auf der Alpe Oberberg nach aktuellem Plan
Heimwärts führt unsere Route von der Alpe Oberberg dann erst 200 Meter leicht ansteigend zurück, ehe es auf der Immenstädter Seite des Mittag talwärts geht. Denn auch in Immenstadt gibt es einen Bahnhof für die umweltfreundliche Heim-/Weiterreise mit dem 9-Euro-Ticket.
Wem das zu kurz und langweilig ist, kann die Tour auch auf vielen anderen Wegen fortführen, zum Beispiel auf einer anderen Strecke von der Alpe Oberberg in Richtung Gunzesried absteigen und von dort mit dem Bus nach Blaichach weiterfahren. Fitte Bergwanderer wählen gerne auch einen Abstecher über den Mittaggipfel, das Bärenköpfle und den Steineberg.
(>>>Lesen Sie hier: Mediathek "Daheim in den Bergen": Wo kann man alte Folgen als Stream sehen?)
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