„Wir kennen den Krieg nur aus Geschichten und aus Filmen, Reportagen von weit her. Dass man auch hier Waffen baut, dass Generäle tagen, dass Gefahr droht – daran dachten wir kaum mehr.“ – Dota Kehr bringt in ihrem „Friedenslied“, das sie mit Max Prosa unlängst veröffentlicht hat, die Stimmung vieler Menschen hierzulande auf den Punkt. Putins Angriffskriegs auf die Ukraine hat auch die Berliner Singer-Songwriterin geschockt. Im Refrain macht sie zwar Mut: „Doch die Menschen, die den Frieden woll’n, sind in der Überzahl, überall ... bringen über kurz oder lang die Kriegstreiber zu Fall.“ Doch sie weiß auch, dass solche Zeilen „naiv“ sind, wie sie im Kemptener Stadttheater freimütig bekennt. Sie stellt klar: „Wir müssen auch etwas dafür tun!“ Und das tut sie mit Worten und singt ein „nicht so perfektes Lied“, wie sie sagt, das von den 280 Zuhörerinnen und Zuhörern jedoch heftig beklatscht wird und im Refrain die Zeile trägt „Aber niemand muss wie Gerhard Schröder sein.“
Pop mit Charme und Biss