Die drei Schülerinnen und Schüler Kajsa Dietrich (10), Linda Binder (10) und Erik Hahne (9) schätzen sich glücklich – sie durften bei der berühmten ZDF–Quizshow „1, 2 oder 3“ mitmachen. Als Teil des Partnerklassenmodells der Astrid-Lindgren-Schule und der Grundschule Kempten Nord bildeten die Schüler eine gemischte vierte Klasse. Ihre Lehrerin Ina Weihermann habe schon einmal bei der Sendung mitgemacht, berichten die Kinder. Im Frühjahr fragte das ZDF bei ihr nach, ob sie noch einmal Lust hätte, teilzunehmen.
Nach der Zustimmung von Weihermann wurden die drei Kandidaten ausgewählt. Eriks Reaktion auf den Anruf der Lehrerin: „Ich war fröhlich, glücklich und aufgeregt.“ Wobei der Neunjährige die Fernsehsendung bis dahin noch nie gesehen hatte. Kajsa hingegen kannte das Format schon: „Als ich noch kleiner war, hab ich die Show ganz gerne geguckt.“ Die Sendung hatte das Thema „Alles Müll?“.
Unterrichtsstoff für den Schüler und die Schülerinnen aus Kempten
In den Wochen vor der Aufzeichnung sei das für die Viertklässler dann auch Stoff des Unterrichts geworden. „Ich möchte schon, dass die Umwelt geschützt wird“, sagt die zehnjährige Kajsa. Gleichzeitig sei es aber nicht ihr Lieblingsthema. Auch Linda findet den Bereich Müll „so lala“.
Spannend erscheint ihr aber die Tatsache, dass der Mensch im Gegensatz zum Tier viel schlimmeren Müll produziert, der den Tieren dann sogar schadet. Beim Einkaufen geht Linda dann wie folgt vor: „Ich schaue, ob etwas aus Plastik ist und ob ich das dann brauche.“ Strohhalme mag sie zum Beispiel gerne, aber dann bitte aus Papier, sagt sie. Erik hat beim Thema Müll gelernt, dass Müllstrudel entstehen können: „Wenn Müll von den Stränden ins Meer gespült wird, entsteht dort ein Strudel, in dem die Tiere dann sterben.“ Die Masterfrage der Rateshow zielte wohl genau auf die Müllstrudel der Meere ab, da konnte Erik punkten.
Tipps gegen Nervosität von Moderator Elton
Generell waren die zu beantwortenden Fragen „voll schwierig“, sagt er. Linda ist trotzdem stolz auf ihr Team: „Die anderen haben das sehr sehr gut gemacht“, erzählt sie. Alle drei waren zum ersten Mal für die Aufnahme der Sendung in der Bavaria Filmstadt. „Ich hab mir einen kleinen Raum vorgestellt und kein riesen Gelände“, sagt Kajsa.
Vor der Show haben die Kinder dann den bekannten Fernsehmoderator „Elton“ kennengelernt. „Er war in echt noch netter als in den Shows“, meint Linda. Elton hatte für die Kemptener Tipps gegen das Aufgeregtsein: „Einfach tiiief durchatmen“, soll er geraten haben.
"Ein cooles Erlebnis"
Als es losging, hatte dann niemand mehr Augen für die vielen Kameras und Lichter. „Anfangs beim Reinlaufen war ich schon nervös, aber während der Show habe ich mich so konzentrieren müssen, dass ich die Kameras nicht mehr bemerkt habe“, sagt Kajsa.
Die Eltern der Schüler waren genauso begeistert von dem Ausflug: „Wegen Corona konnte die Klasse schon nicht ins Schullandheim. Einfach toll, dass das jetzt möglich war“, sagt die Mama von Kajsa. Und obwohl der Tag in der Münchner Filmstadt lang war, hat Erik sich sehr wohl gefühlt. Auch Kajsa findet: „Das war ein cooles Erlebnis, das würde ich gerne wieder machen.“
Streaming und TV-Ausstrahlung
Ob die Kemptener den Sieg gegen das österreichische und das ukrainische Team erlangten, ist bereits in der ZDF-Mediathek zu sehen. Zudem ist die Show an den Sonntagen, 15. August, ab 17 Uhr auf KiKA und am 22. August, ab 8.35 Uhr auf ZDFtivi zu sehen.