Bei Kempten ist am Dienstagnachmittag ein Kleinflugzeug bei einer Notladung hart aufgeprallt.
Bild: Benjamin Liss
Bei Kempten ist am Dienstagnachmittag ein Kleinflugzeug bei einer Notladung hart aufgeprallt.
Bild: Benjamin Liss
Wie die Polizei am Dienstagnachmittag mitteilt, ist in Durach ein Kleinflugzeug bei einer Notlandung nahe des Flugplatzes hart auf den Boden aufgeprallt. Der Pilot habe es nicht mehr ganz zum Flugfeld des kleinen Flugplatz Kempten-Durach geschafft, so eine Sprecherin der Polizei gegenüber unserer Redaktion.
Bei der Notlandung der Propellermaschine riss das Flugzeug einen Weidezaun und eine Radfahrerin um, so die Sprecherin weiter. Die Frau war auf dem Radweg nahe Durach unterwegs. Sowohl der 66-jährige Pilot als auch die 74-jährige Radfahrerin wurden verletzt - allerdings nicht schwer.
Zunächst hatte die Polizei einen Flugzeugabsturz bei Durach gemeldet. Der Pilot, der laut Flightradar in München gestartet war, habe aus bislang ungeklärten Gründen notlanden müssen, und war dabei hart auf eine Wiese nahe des Flugplatzes aufgeprallt, erklärt nun eine Polizeisprecherin. Laut eines Zeugen war die Maschine vom Typ Cessna zu früh in den Sinkflug geraten.
Insgesamt waren laut Polizei am Dienstag am Flugplatz in Durach 120 Feuerwehrmänner und Frauen, 13 Santitäter und zwölf Polizeibeamte im Einsatz. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt. Ein Fachmann für Flugunfälle der Verkehrspolizei Kempten hat die Ermittlungen zum Unfallhergang und der Ursache aufgenommen. Nur fünf Minuten später nach der Notladung gab es einen weiteren Flugzeugunfall bei Konstanz: Ein Ultraleichtflugzeug überschlug sich auf dem Flugplatz. Beide Insassen wurden verletzt.
In den vergangenen Jahren hat es in der Region immer wieder Abstürze von kleineren Flugzeugen gegeben. Oft mit tödlichen Folgen. Am 18. August etwa stürzte ein Segelflugzeug bei Reutte in Tirol aus etwa 50 Metern Höhe ab. Der 58-jährige Pilot aus Deutschland starb.
Ein Ehepaar aus dem Unterallgäu verunglückte im März mit seinem Kleinflugzeug im Bayerischen Wald tödlich. Schwer verletzt wurde ein Ehepaar, als sein Kleinflugzeug im Juli 2022 bei Reutte auf ein Haus krachte. Eines der schwersten Unglücke in der Ostallgäuer Gemeinde Wald der vergangenen Jahre ereignete sich im Oktober 2021: Dort stürzte ebenfalls ein Kleinflugzeug ab, der 65-jährige Co-Pilot starb, der 53 Jahre alte Pilot überlebte schwer verletzt.
Fünf Monate zuvor war ein Kleinflugzeug nahe Sulzberg in den Öschlesee gestürzt. Die vier Insassen wurden dabei teils schwer verletzt. Aufwendig musste der einmotorige Flieger damals aus dem See gehoben werden.
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