Veranstaltungen in Zeiten von Corona

Gibt es heuer einen Weihnachtsmarkt in Kempten? Wenn überhaupt, dann anders!

Kempten Weihnachtsmarkt

Wie kann der Kemptener Weihnachtsmarkt in Zeiten von Corona aussehen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Stadt.

Bild: (Archiv) Ralf Lienert

Wie kann der Kemptener Weihnachtsmarkt in Zeiten von Corona aussehen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Stadt.

Bild: (Archiv) Ralf Lienert

Ob der Weihnachtsmarkt in Kempten heuer stattfindet, steht noch nicht fest. Es gibt Überlegungen, das Konzept zu überarbeiten. Mancher sieht darin eine Chance.
07.07.2020 | Stand: 11:55 Uhr

Noch steht angesichts der Corona-Krise nicht fest, ob der Kemptener Weihnachtsmarkt in diesem Advent überhaupt stattfindet. Laut Martina Dufner-Wucher, Leiterin des Messe- und Veranstaltungsbetriebs Kempten, fällt die Entscheidung in Absprache mit dem Ordnungsamt voraussichtlich Anfang September. „Wir gehen jedoch davon aus, dass der Markt nicht in seiner bisherigen Form stattfinden kann.“ Es gebe Überlegungen, das Konzept zu überarbeiten und die Buden großzügiger über die Innenstadt zu verteilen.

Anschaffungen werden auf 2021 verschoben

Dufner-Wucher will deswegen mit den Händlern Kontakt aufnehmen und prüfen, inwieweit eine Ausdehnung des Weihnachtsmarktes möglich ist. 185 000 Euro sollten heuer eigentlich in neue Hütten sowie in eine Lichterkette investiert werden. Angesichts der durch die Corona-Pandemie angespannten Situation werden diese Anschaffungen auf kommendes Jahr verschoben.

Optimistisch äußerte sich Hans-Peter Hartmann (Freie Wähler) während der jüngsten Sitzung des Werkausschusses, dass der Weihnachtsmarkt stattfindet, auch wenn man nicht wisse, „wo die Reise hingeht“. Das Bähnle im vergangenen Jahr sei „supergut angekommen“. Hartmann sei dafür, es auch dieses Jahr wieder einzusetzen. Er fragte an, ob man sich nicht beeilen müsse, um die Bahn zu reservieren. CSU-Fraktionsvorsitzender Helmut Berchtold fürchtet nicht, dass Kempten hierfür vom Betreiber eine Absage erhält. „Ich kenne momentan keinen Personenbeförderer in Deutschland, der nicht über jeden Auftrag froh ist.“

"Das ist doch auch etwas für die Zukunft"

Zweiter Bürgermeister Klaus Knoll (Freie Wähler) plädierte für die Idee, den Weihnachtsmarkt auseinanderzuziehen und Buden zum Beispiel auch auf dem St.-Mang-Platz aufzustellen. Auch Berchtold sprach sich dafür aus. „Das ist eine Chance für unseren Weihnachtsmarkt“, sagte er. Andere Städte und Gemeinden würden es vormachen und die Buden längst nicht mehr auf einen zentralen Platz konzentrieren. „Die ganze Altstadt könnte zu einer Art Weihnachtsmarkt werden“, sagte er. „Das ist doch auch etwas für die Zukunft.“

Ähnlich äußerte sich Oberbürgermeister Thomas Kiechle (CSU): „Wir können heuer Dinge ausprobieren und Erfahrungen machen.“