Die Feuerwehr Kempten braucht mehr Personal. Und auch an den Gebäuden hapert es.
Bild: Ralf Lienert
Die Feuerwehr Kempten braucht mehr Personal. Und auch an den Gebäuden hapert es.
Bild: Ralf Lienert
„So viel Ehrenamt wie möglich, so viel Hauptamt wie notwendig.“ Mit dieser Vorgabe soll die Feuerwehr in Kempten funktionieren. Nach diesem Modell gibt es in der Stadt etwa 400 freiwillige Einsatzkräfte und 76 Hauptamtliche im Amt für Brand- und Katastrophenschutz (siehe Infokasten) . Damit die Sicherheit der Bürger weiter gewährleistet ist, muss jetzt personell und materiell nachgebessert werden. Der Ausschuss für öffentliche Ordnung des Kemptener Stadtrats hat dazu grünes Licht gegeben – und für Sachausstattung und Gebäudesanierung nochmals 300 000 Euro im Haushalt eingefordert.
Dringend etwas getan werden muss laut Michael Fackler, dem Leiter des Amts für Brand- und Katastrophenschutz, sowie Stadtbrandat Andreas Hofer bei der Hauptwache in der Rottachstraße. Seit 2001 gibt es diese hauptamtliche Wache, die von 6 bis 18 Uhr mit den Mitarbeitern des Amts für Brand- und Katastrophenschutz besetzt ist. Doch das sei nicht ausreichend. Ab April sollen deshalb vier zusätzliche Hauptamtliche den Nachtdienst übernehmen. Sie werden bei Einsätzen von Ehrenamtlichen unterstützt.
Mit 400 sei deren Zahl weitgehend konstant, sagt Stadtbrandrat Hofer. Doch er verweist nicht das erste Mal darauf, dass es immer schwieriger werde für Freiwillige, während der Arbeit an einem Einsatz teilzunehmen. Der Ehrenamtsbereich sei zunehmend ein Problem.
Der bauliche Bereich ein anderes. Die Hauptfeuerwache hat laut Fackler „ihre Grenzen überschritten“. Es gebe keine Büromöglichkeiten, die Kleiderkammer musste in Container ausgelagert werden, die Voraussetzungen für Jugendarbeit fehlten: Es sei zu eng, die Wache platze aus allen Nähten. Dringend nötig sei ein Erweiterungsbau.
„Mangelhaft“ ist laut Fackler auch der Zustand des Feuerwehrgebäudes in Lenzfried. Schimmel- und Nässeprobleme, keine Abgassauganlage, ein ungeeignetes Umfeld – ein Neubau werde favorisiert. Ebenfalls mangelhaft sei das Gebäude in Hohenrad. Auch hier gebe es keine Abgassauganlage, von den Vorschriften her sei das Gebäude untragbar. Die Lösung: Umbau, Anbau oder Neubau.
Mehr Geld für die Planung forderte deshalb Rechtsreferent Wolfgang Klaus. Der Ausschuss stimmte zu.