Die Polizei verfolgt 42 Jahre nach dem Mord an der Kemptener Schülerin Sonja Hurler eine neue Spur. Aufgrund verfeinerter Methoden ist es gelungen, mutmaßlich tatrelevante DNA-Spuren zu sichern. Es geht dabei um kleinste DNA-Muster, die dank neuer Technik identifiziert werden können. Das Amtsgericht Kempten erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten einen Beschluss für eine DNA-Reihenuntersuchung. 200 bis 300 Männer, die zur Tatzeit in der näheren Umgebung des mutmaßlichen Tatorts im Stadtteil Thingers gewohnt haben, werden von der Kripo mit der Bitte angeschrieben, eine freiwillige Speichelprobe abzugeben. Das gab Oberstaatsanwältin Karin Eger am Freitagmittag bekannt. Ein Teil der Briefe ist bereits versendet und erste Proben entnommen. Ihre Abgabe ist freiwillig. "Wer sich nicht rührt, bleibt aber Gegenstand der Ermittlungen", kündigte Norbert Bernhard, Leiter des K1 bei der Kriminalpolizei Kempten, an. "Mord verjährt nicht, wir werden weiterhin jeden Stein umdrehen", sagte Eger.
Neue DNA-Spuren