Zwischen 50 und 200 Tiere werden üblicherweise während der Fuchswoche in und um Kempten erlegt. Jetzt ist es wieder soweit. Peta kritisiert die Aktion.
Bild: Rolf Schüssel (Archiv)
Zwischen 50 und 200 Tiere werden üblicherweise während der Fuchswoche in und um Kempten erlegt. Jetzt ist es wieder soweit. Peta kritisiert die Aktion.
Bild: Rolf Schüssel (Archiv)
In und um Kempten läuft aktuell die „Fuchswoche“: Jägerinnen und Jäger machen gezielt Jagd auf Füchse und treffen sich dann am Sonntag in Dietmannsried zur „Streckenlegung“, um die erlegten Tiere zu sammeln. Die Tierschutzorganisation Peta hat die Aktion nun verurteilt.
Peta fordert laut Pressereferent Jonas Meyerhof ein Verbot der Fuchsjagd. In den Augen der Tierschützer gibt es keine ausreichende Begründung für die Jagd dieser Tiere.
Dr. Manfred Ziegler, Vorsitzender des Kreisjagdverbandes Kempten, widerspricht. Weil der Fuchs keine natürlichen Feinde habe, gebe es eine Überpopulation, die naturgemäß von Seuchen betroffen sei. In den vergangenen Jahren habe die Durchseuchungsrate bei Räude zwischen 20 und 70 Prozent gelegen, bei Staupe bei 25 Prozent, beim Fuchsbandwurm bei bis zu 70 Prozent. Räude könne sich auf Hunde und etwa Katzen übertragen, Fuchsbandwurm wirke selbst für Menschen unter Umständen tödlich. Auch Staupe könne andere Tierarten wie Hunde betreffen.
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Die Fuchswoche diene einerseits, den Bestand der Tiere zu verkleinern. Andererseits wird ein Teil der erlegten Füchse untersucht, um einen Überblick über die Durchseuchungs zu erhalten, sagt Ziegler. Die Streckenlegung sei dabei keine Zurschaustellung erlegter Tiere, wie Peta kritisiert, sondern eine respektvolle Bestandsaufnahme. „Wir können die Tiere doch nicht einfach auf einen Laster schmeißen“, sagt Ziegler.
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