Besucher können ihre Angehörigen wieder in Kemptener Seniorenheimen besuchen.
Bild: Ralf Lienert (Symbolbild)
Besucher können ihre Angehörigen wieder in Kemptener Seniorenheimen besuchen.
Bild: Ralf Lienert (Symbolbild)
Nach Monaten des Lockdowns lockern viele Kemptener Senioren- und Pflegeheime ihre strengen Richtlinien und lassen wieder mehr Begegnung zu. So beispielsweise das Wilhelm-Löhe-Haus der Diakonie Kempten Allgäu. Intern gab es sogar schon ein erstes Harfenkonzert für die Bewohner. Einrichtungsleiter Thomas Zapf: „Das war für mich sehr bewegend.“
Zudem sind Besuche auf den Zimmern wieder möglich. Auch in den Einrichtungen des Allgäustiftes sind die Türen seit einigen Wochen wieder offen. Geschäftsführerin Yvonne Spöcker hofft, dass bald die FFP2-Masken und die Abstandsregelungen fallen, dann könnte auch die Cafeteria wieder öffnen.
„Besuch’ mich in meinem Zuhause.“ Das darf jetzt in vielen Senioreneinrichtungen wieder sein. Im Löhe-Haus ist seit etwa einem Monat der Besuch auf dem Zimmer für alle möglich. Viele Einrichtungen verfahren inzwischen nach den hauseigenen Hygienekonzepten. Im Löhe-Haus könne man den Bewohnern aller Wohngruppen wieder übergreifende Angebote unterbreiten. Das sei ein wichtiger Schritt aus der sozialen Isolation, sagt Zapf. Dazu gehören auch gemeinsame Gottesdienste in der Kapelle.
Derzeit sei auch kein Test mehr für die Besuchenden nötig. Doch die Heimleitungen sind sich einig: „Corona ist noch nicht vorbei.“ Im Löhe-Haus seien inzwischen 90 bis 95 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner geimpft, ebenso Zweidrittel der Mitarbeitenden. So sei der Besuch nicht mehr nur auf eine Stunde begrenzt. Es sei auch keine Terminierung mehr nötig, sagt Pflegedienstleiterin Mathilde Neher-Liberka. Die Registrierung allerdings bleibe. Dafür dürfen gleich zwei Besucher mit aufs Zimmer. Notwendig blieben die üblichen Hygieneregeln.
Christof König, Heimleiter der Seniorenbetreuung Altstadt, meinte: „Für unsere Bewohner, die aus dem Heim herausgehen, gelten die gleichen Freiheiten, wie für die anderen Bürger.“ Externe Besucher im Heim müssen sich an die Besuchszeiten halten und sich auch einen Tag vorher anmelden. Auch hier hat es schon wohngruppenübergreifende Veranstaltungen gegeben, beispielsweise finden die Gottesdienste wieder in der Kapelle statt. „Wir sind weiterhin vorsichtig“, sagt König.
Solange die Inzidenzen unter 50 blieben, könnten die Lockerungen bleiben, „zumal wir auch eine gute Impfquote haben.“ Für die Bewohner ist die Cafeteria in der Seniorenbetreuung Altstadt geöffnet, für externe Besucher noch nicht.
Auch im Wilhelm-Löhe-Haus ist die Cafeteria zurzeit nur für Bewohner offen. Auch die gemeinsamen Veranstaltungen in der Einrichtung seien nur für die Bewohner.
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