Kühe und Jungrinder werden zum "Spaß" erschreckt. Die Videos davon landen im Netz. Szenen, wie sie sich unter #scaringacow oder #Kulikitaka Challenge auf der vor allem bei jungen Leuten beliebten Plattform TikTok finden lassen, bringen Bauer Georg Doppler auf die Palme. "Ham's euch allen ins Hirn geschi...", lässt er seiner Wut in einem eigenen Video freien Lauf, über das am Samstag mehrere Medien in Österreich berichten. Er warnt eindringlich davor, die Gefahren für Mensch und Tier für ein paar Klicks zu unterschätzen. "Die rennen über euch drüber, so schnell könnt's gar nicht schauen." "Völlig krank. Da bleibt mir die Spucke weg. Sind die wahnsinnig?", schimpft auch der Allgäuer Bauer Franz Kinker aus Roßhaupten. Er ist selbst fleißig auf diversen Social-Media-Kanälen aktiv und postet über seine Landwirtschaft . Aber über den jüngsten Trend, der offenbar aus den USA herüberschwappt, kann er nur den Kopf schütteln! "Kühe wiegen 500, 600 Kilogramm, sie können unberechenbar werden, wenn man sie reizt. Gerade bei einer Mutterkuh-Herde oder bei einem Stier kann das lebensgefährlich werden", ärgert sich Kinker. "Und am Schluss wird dann auch noch der Bauer haftbar gemacht." Auch Franz Hage, Vorsitzender des Alpwirtschaftlichen Vereins Allgäu, ist empört: "Wer kommt denn auf so einen Schwachsinn?", ärgert er sich. Wie gefährlich eine Begegnung mit Kühen ausfallen kann, bewiesen vor Kurzem zwei Vorfälle innerhalb kurzer Zeit am Vilsapsee im Tannheimer Tal, wo Kühe deutsche Wanderer angriffen . Der zuständige Alpmeister glaubt, dass die Tiere den Ansturm der Touristen im Tannheimer Tal nicht mehr ertragen . Wie man sich als Wanderer richtig im Umgang mit Kühen verhält, erfahren Sie hier . Franz Hage appelliert eindringlich an die Vernunft von Wanderern: "Gegen ein Foto oder ein Handy-Video spricht nichts, wenn man es aus sicherer Entfernung macht - und die Tiere dabei auf keinen Fall erschreckt!"