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Kinojahr 2025. Allgäuer Betreiber hoffen auf Blockbuster wie Mission Impossible, Superman, Das Kanu des Manitu und Avatar

So wird das Kino-Jahr im Allgäu

Kinojahr 2025: Welche Blockbuster und Neuerungen die Filmfans in Allgäuer Kinos erwartet

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    Der Film „Paddington in Peru“ kommt am 30. Januar in die deutschen Kinos.
    Der Film „Paddington in Peru“ kommt am 30. Januar in die deutschen Kinos. Foto: Studiocanal/dpa

    Was erwartet die Film-Fans in diesem Jahr in Allgäuer Kinos? Auf welche Blockbuster und welche Arthouse-Filme darf man gespannt sein? Gibt es bauliche oder technische Veränderungen? Programmatische Neuerungen? Wir haben uns umgehört in den Kinos in Kempten, Memmingen, Kaufbeuren und Immenstadt.

    Das Colosseum-Center in Kempten beinhaltet sieben Kino-Säle. Mittwoch ist Ruhetag.
    Das Colosseum-Center in Kempten beinhaltet sieben Kino-Säle. Mittwoch ist Ruhetag. Foto: Jörg Schollenbruch

    Kempten (Colosseum-Center): Für die Kino-Familie Dietel-Sing steht mit „Paddington in Peru“ ein Film in den Startlöchern, der kleine wie große Fans anlocken könnte – waren die beiden Vorgängerfilme mit dem knuddeligen sprechenden Bären doch sehr erfolgreich. Geschäftsführerin Andrea Dietel-Sing ist zudem gespannt auf den achten Teil von „Mission Impossible“ mit Tom Cruise und den Formel-1-Streifen „F1“ mit Brad Pitt, die Fortsetzung des Fantasy-Musicals „Wicked“ und den dritten Teil des Science-Fiction-Abenteuers „Avatar“, das an Weihnachten in die Kinos kommt. Ihre Tochter Pia Schmidt-Sing will im Colosseum-Center mit seinen sieben Sälen wöchentlich ein bis drei Arthouse-Filme anbieten. Die Reihe „Sneak Preview“ (Überraschungsfilme am Montag), die Opern-Live-Übertragungen aus der New Yorker Met und das Disney-Mitmach-Kino für die Kleinen laufen gut, berichtet Schmidt-Sing. Am Ruhetag Mittwoch will sie aus Kostengründen festhalten. Kinosaal 1 (300 Plätze), der zuletzt mit neuer Leinwand und Laserprojektor ausgestattet wurde, erhielt ein smartes Lichtkonzept: Farben können nun individuell an Vorführungen angepasst werden. Ein weiterer Saal soll 2025 einen energieeffizienten Laserprojektor erhalten. Seit 30 Jahren gibt es die Filmnächte auf der Freilichtbühne Burghalde. Ob sie im Jubiläumsjahr stattfinden, ist aber ungewiss. Ohne finanzielle städtische Förderung sei das Open-Air-Kino nicht zu stemmen, sagt Andrea Dietel-Sing und hofft auf einen positiven Bescheid in den nächsten Wochen.

    Zehn Kinosäle mit insgesamt über 1000 Plätzen umfasst das Cineplex in Memmingen.
    Zehn Kinosäle mit insgesamt über 1000 Plätzen umfasst das Cineplex in Memmingen. Foto: Simone Schaupp

    Memmingen (Cineplex): Geschäftsführer Alexander Rusch blickt optimistisch in die Zukunft, zumal sein Kino mit zehn Sälen und über 1000 Plätzen im Gegensatz zum bundesweiten Trend 2024 die Besucherzahlen stabil halten konnte (insgesamt 240.000). Als Schlüsselfaktor für den ungebrochenen Zustrom nennt er die umfangreiche Renovierung seines 2007 eröffneten Filmtheaters, die seit Herbst 2023 schrittweise läuft: Das Foyer bekam ein neues Gesicht, es wurden komfortablere Sitze installiert, in manchen Sälen auch Doppelsitzer-Sofas oder welche, die sich synchron zu Bild und Ton mitbewegen. Die nächsten Maßnahmen sind ein zusätzlicher Sitzbereich im Obergeschoss und im größten Saal besonders hochwertige Vorführtechnik. „Das honorieren die Kinogänger“, sagt Rusch. Doch das schönste Kino bliebe leer ohne spannende und unterhaltsame Filmkost. Rusch freut sich heuer auf vielversprechende Starts wie „Avatar 3“, „Der Medicus 2“, für Familien „Drachenzähmen leicht gemacht 2“ und natürlich „Das Kanu des Manitu“, um nur ein paar der potenziellen Kassenschlager zu nennen. Kein Geheimtipp, aber noch nicht im Fokus sind für den Geschäftsführer, dessen Familie neun weitere Cineplex-Kinos in der Region betreibt, „Michael“ über das Leben von Michael Jackson oder die Buchverfilmung von „22 Bahnen“. Zusätzliches Publikum ins Memminger Lichtspielhaus ziehen regelmäßig Reihen wie das „Knirpskino“ für die ganz Kleinen, das „Coole Kidz Kino“ als Ferienevent mit großem Rahmenprogramm oder das Anime-Kino. Auch die wöchentliche Sneak Preview, Liveübertragungen aus internationalen Opernhäusern oder das Filmcafé mit Kaffee und Kuchen, das sich an ein älteres Publikum richtet, haben dort zahlreiche Fans.

    Das „Cico Kaufbeuren“ (früher „Corona Kinoplex“) verfügt über acht Säle.
    Das „Cico Kaufbeuren“ (früher „Corona Kinoplex“) verfügt über acht Säle. Foto: Mathias Wild

    Kaufbeuren (Cico): Positiv schaut Geschäftsführer Markus Geßl auf das Kinojahr 2025. Was den 35-Jährigen optimistisch stimmt, sind von den Verleihern angekündigte Blockbuster wie „Mission Impossible 8“, der neue „Superman“, das Disney-Märchen „Schneewittchen“ und die animierte Komödie „Zoomania 2“. Ein Fragezeichen sieht er hinter Michael „Bully“ Herbigs Komödie „Das Kanu des Manitu“, die im August anläuft. „Ich bin gespannt, ob der Humor ankommt. Die Gesellschaft hat sich ja seit ‚Der Schuh des Manitu‘ sehr verändert.“ In jedem Fall freute er sich auf das Finale im Dezember: „Avatar 3 ist ein Wahnsinns-Jahresabsschluss.“ Alle zwei Wochen bietet Geßl am Samstagvormittag im „Cico“ für die ganz Kleinen (unter vier Jahren) ein „Mini-Kino“ an. Immer dienstags will er künstlerisch wertvolle Arthouse-Filme anbieten. Acht Säle umfasst das „Cico Kaufbeuren“ (ehemals Corona Kinoplex). Für heuer will Geßl die beiden großen, jeweils 300 Plätze fassenden Kinosäle auf Vordermann bringen – mit neuer Bestuhlung und neuem Lichtkonzept. Einen Ruhetag lehnt der Kinobetreiber ab: „Auch wenn es vielleicht wirtschaftlich Sinn macht, halte ich es für einen Fehler. Kino muss immer präsent sein.“

    Im Union-Filmtheater in Immenstadt haben Arthouse-Filme einen festen Platz im Programm.
    Im Union-Filmtheater in Immenstadt haben Arthouse-Filme einen festen Platz im Programm. Foto: Charly Höpfl

    Immenstadt (Union-Filmtheater): „Wir freuen uns wie wohl alle Kinobetreiber auf den neuen Film von Bully Herbig, ‚Das Kanu des Manitu‘“, sagen Ildikó und Karl Seitz. Über zwei Säle verfügt ihr Union-Filmtheater. Arthouse-Filme haben einen festen Platz im Programm. Und da sieht das Ehepaar „einige Highlights“ auf die Filmfans zukommen. Dazu gehören „Like a complete unknown“ (Biopic über Bob Dylan mit Timothée Chalamet), das Krankenschwester-Drama „Heldin“ (mit Leonie Benesch) und „Das Licht“ von Tom Tykwer (Eröffnungsfilm der Berlinale 2025). „Im Herbst kommt ein neuer Film von Fatih Akin: ‚Amrum‘ – da darf man auch gespannt sein“, sagt Ildikó Seitz. Auf einen Ruhetag wollen sie und ihr Mann „vorerst verzichten“. In diesem oder spätestens im nächsten Jahr wollen sie Saal 2 renovieren. Und was wünscht sich Familie Seitz für 2025? „Dass die Menschen ins Kino gehen, denn ohne (genügend) Besucher keine Kinos. Und klar, speziell bei uns natürlich auch, dass die Besucher Mut zu Unbekanntem haben!“

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