Viele Menschen scheuen das Lüften im Winter. Klar, es ist kalt draußen, Heizen ist teuer, und bis die Wohnung nach dem Durchlüften wieder warm ist, vergeht einige Zeit. Trotzdem ist es enorm wichtig, auch im kältesten Winter Zimmer mehrfach am Tag kurz zu lüften - und danach auch wieder zu heizen. Denn sonst kann sich Schimmel bilden. Je höher die Luftfeuchtigkeit und niedriger die Raumtemperatur,
, warnen die Verbraucherzentralen. Hier die wichtigsten TIpps zum richtig Lüften im Winter.Warum sollte man auch im Winter die Wohnung lüften?
Gleich drei Gründe sprechen dafür, auch im kalten Winter die Wohnung regelmäßig zu lüften:
- Ein Mensch gibt am Tag rund 2,5 Liter Feuchtigkeit in die Luft ab, durch Atmen, Duschen, Waschen. Wird nicht gelüftet, sammelt sich diese Feuchtigkeit an und in den Wänden. Das kann zu gefährlichem Schimmel führen.
- Menschen geben durch die Atemluft Kohlendioxid ab. Durch Lüften wird diese "verbrauchte" Raumluft durch frische Luft ersetzt.
- Werden Räume nicht gelüftet, kann sich mit der Zeit unangenehmer, "muffiger" Geruch bilden.
Woran erkenne ich, dass ich ein Zimmer oder die Wohnung lüften muss?
Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf als kalte Luft. Spätestens, wenn Feuchtigkeit an kalten Stellen kondensiert, zum Beispiel an die Innenseite von kalten Fensterscheiben beschlägt, sollte man lüften.
Wann sollte ich noch lüften?
- Schlafzimmer sollte man direkt nach dem Aufstehen kurz durchlüften.
- Nach dem Duschen oder Baden sollte man das Bad lüften.
- Nach dem Kochen sollte man die Küche lüften.
Wie oft solle man lüften?
Die Energieberatung der Verbraucherzentralen rät dazu, auch im Winter zwei- bis viermal am Tag die Wohnung zu lüften. Je besser eine Wohnung gedämmt ist, umso öfter sollte gelüftet werden.
Richtig Lüften im Winter - wie mache ich das?
Die Verbraucherzentralen raten zu kurzem Querlüften ("Stoßlüften") bei weit geöffneten gegenüberliegenden Fenstern und Innentüren. Das sei die effektivste Methode, um Kohlendioxid und Gerüche aus der Raumluft zu bringen.
Um die Feuchtigkeit aus der Wohnung zu transportieren, raten die Experten zu einer Mischung aus Stoßlüften und kontrolliertem Kipplüfte. "Am nachhaltigsten lässt sich diese durch einen kontinuierlichen Luftaustausch auf niedrigem Niveau über mehrere Stunden abführen", heißt es.
Nach dem Durchlüften und dem Schließen der Fenster sollte man den Raum
.Dauerlüften sollte man nicht - wenn die Wände erst einmal richtig abgekühlt sind, dauert es länger, bis der Räum wieder warm ist - und es kostet mehr Energie.
Wie lange sollte Stoßlüften dauern?
Wenn es im Winter kalt ist und ein leichter Wind geht, reichen drei bis fünf Minuten für ein effektives Stoßlüften.
Heizen und Lüften - was muss ich im Winter beachten?
Wichtig ist, dass Wohn- und Schlafräume nicht kälter als 16 Grad werden, sonst steigt das Schimmelrisiko deutlich. Ebenfalls wichtig: Zwischen unterschiedlich warmen Räumen in der Wohnung sollte man die Türen schließen. Kommt immer wieder warme und feuchte Luft aus einem Raum in ein kühleres Zimmer, steigt auch dort das Schimmel-Risiko.