Die Luftqualität ist in vielen Regionen in Deutschland derzeit schlecht. Von Ostfriesland und dem Emsland bis zur Grenze zu Polen zeigen Messstationen auf der Deutschlandkarte des Umweltbundesamtes (Uba) derzeit überwiegend die Farbe Rot an. Das betrifft die Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin.
Auch in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Hessen, Teilen Baden-Württembergs und Bayerns wird die Luftqualität an vielen Orten als schlecht bewertet. In höheren Lagen ist die Luft tendenziell besser.
Für den Luftqualitätsindex werden Konzentrationen der Schadstoffe Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon gemessen.
Feinstaubkonzentration in Deutschland hoch
Besonders die Feinstaubkonzentrationen (PM2,5) sind derzeit hoch. 19 Messtationen zeigen dem Uba zufolge Werte über dem Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft an.
Feinstaub wird nach Größe der Partikel in Gruppen eingeteilt, PM2,5 bezeichnet Partikel bis zu einer Größe von 2,5 Mikrometer - also Tausendstel Millimeter. Feinstaub kann durch Nase und Mund in die Lunge gelangen und je nach Größe die Lungenbläschen und den Blutkreislauf erreichen und schädigen. Bei schlechter Luftqualität sollten empfindliche Menschen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden.
Feinstaub im Allgäu: So ist die aktuelle Lage
Im Allgäu ist die Feinstaub-Belastung aktuell - Stand 13.2.25, 21 Uhr - mit einer Ausnahme geringer als in vielen anderen Regionen Deutschlands, die Luftqualität im Allgäu also besser. Hier die Daten der drei Messstationen des Landesamts für Umwelt im Allgäu am Mittwochabend.
Kempten (Westendstraße)
- Luftqualität: Sehr gut
- Stickstoffdioxid (NO₂): 14 µg/m³
- Ozon (O₃):52 µg/m³
- Feinstaub (PM₂,₅):10 µg/m³
Bad Hindelang/Unterjoch
- Luftqualität: Sehr gut
- Stickstoffdioxid (NO₂):8 µg/m³
- Feinstaub (PM₁₀):6 µg/m³
- Ozon (O₃):39 µg/m³
Lindau (Friedrichshafener Straße, städtischer Verkehr)
- Luftqualität: mäßig
- Stickstoffdioxid (NO₂):29 µg/m³
- Feinstaub (PM₁₀):27 µg/m³
- Feinstaub (PM₂,₅):23 µg/m³
Quellen von Feinstaub sind laut Uba generell der Straßenverkehr, Kraft- und Fernheizwerke, Öfen und Heizungen in Wohnhäusern sowie Industrie und Landwirtschaft. Im Winter sei der Ausstoß von Feinstaub größer, unter anderem weil Kamine mit Holz geheizt würden, aber auch wegen höherer Emissionen aus dem Straßenverkehr.
Feinstaub-Belastung wird bald wieder sinken
Zur aktuellen Belastung trägt aber auch das Wetter bei: «Wir hatten seit Anfang des Monats Hochdruckeinfluss und eine austauscharme Wetterlage», erläutert Marcel Schmid vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Hinzu sei stellenweise eine Inversionslage gekommen, bei der eine wärmere Luftschicht wie ein Deckel über einer kälteren lag.
Die Feinstaubbelastung dürfte demnach bald sinken: «Die Wetterlage stellt sich gerade um, und von Westen zieht ein Tiefdruckgebiet heran», sagt Schmid. «Dabei kommen Niederschläge auf und die Luftmassen werden etwas durcheinandergewirbelt.» (mit dpa)
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