Tiere haben das Allgäu dieses Jahr wieder einmal auf Trab gehalten. Von schockierend über lustig bis herzerwärmend: Bei den tierischen Meldungen 2023 ist alles dabei.
Ein Tier verursachte heuer besonders viel Aufruhr und sogar politische Debatten: Im Mai wurde ein Bär im Hintersteiner Tal (Oberallgäu) gesichtet. Das Landesamt für Umwelt (LfU) bestätigte die Sichtung. Es war der erste Nachweis eines Bären im Allgäu, seit 2019 ein Kothaufen in Balderschwang entdeckt wurde.
Das Tier in Hinterstein hat sich laut LfU rasch wieder zurückgezogen - im Gegensatz zu einem Nager, der das Allgäu wochenlang beschäftigte. Viele deutsche Medien, unter anderem der Spiegel und die BILD berichteten über ihn: Ein Biber, der den Zugverkehr von Sonthofen nach Oberstdorf wochenlang lahmlegte.

Eine weitere ku(h)riose Nachricht, die deutschlandweit in den Zeitungen landete, gab es im September aus Immenstadt. Allgäu-Urlauber Oliver Scharf erlebte eine regelrechte Kuh-Karambolage auf der Sommerrodelbahn "Alpsee Coaster". "In der dritten Kehre war plötzlich eine Kuh da", erzählte er im Gespräch mit unserer Redaktion. Mitten in einer Kurve stieß Scharf mit der Kuh zusammen. Beim Crash verletzte er sich schwer, das Schlüsselbein war gebrochen.

Mann will entlaufenes Kalb auf A7 mit Lasso fangen
Szenen, die definitiv in einen Westernfilm gehören, spielten sich im April auf der A7 bei Illertissen (Kreis Neu-Ulm) ab: Ein 63-jähriger Landwirt versuchte, sein entlaufenes Kalb aus dem fahrenden Auto heraus einzufangen - mit einem Lasso. Das Galloway-Kalb hatte nach Angaben des Besitzers drei Zäune überwunden und war am Morgen über die Anschlussstelle Illertissen auf die A7 gelangt. Ob die Cowboy-Aktion Erfolg hatte, lesen Sie hier.
Dann doch lieber in der Natur unterwegs sein: Laufen ein paar Kühe von Buchenberg nach Wiggensbach... Klingt wie ein Witz, ist im Mai aber wirklich passiert. Die drei Jungrinder unternahmen eine Acht-Kilometer-Wanderung. Was sie nur im Wiggensbacher Industriegebiet wollten?
Esel liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei Füssen
Sapralot, Lotte! Eine sture Eselin hat die Polizei in Füssen im August zu etwas Sport gezwungen. Lotte, so heißt die Eselin, lieferte sich eine ordentliche Verfolgungsjagd mit den Beamten. Jegliche Anhaltesignale der Polizei ignorierte sie einfach. Doch dann unterlief der Flüchtigen ein fataler Fehler... Aber wenigstens konnte so dieses niedliche Foto entstehen:

Ein weiterer Esel - dieser hört auf den Namen Fridolin - hat es ebenfalls geschafft, aus seinem Hof in Untrasried (Ostallgäu) auszubrechen - aber nur im übertragenen Sinne. Fridolin schaffte es dieses Jahr nämlich auf die große Leinwand: Der Wallach spielte im ARD-Film „Mein Vater, der Esel und ich“ die tierische Hauptrolle. Wie Besitzer Patrick Allinger seinen Fridolin dazu brachte, in einer Szene zu schreien, erfahren Sie hier.
Wegen eines exzentrischen Vogels - Wortwitz beabsichtigt - mussten sich Beamte der Polizei Bad Wörishofen im September kurzerhand als Jäger beweisen. Ein ausgebüxter Strauß rannte in der Nähe des Skyline Parks umher. etwa mit den Schlagzeilen "Mann ringt Wildsau nieder" oder "Seniorin geht mit Dildo auf Frau los" - lesen Sie hier.
Weitere kuriose Polizeimeldungen, die es dieses Jahr im Allgäu gab -Katzenbaby am Flughafen Memmingen und Kälbchen-Drillinge im Oberallgäu

Dieses süße Katzenbaby war im Februar am Flughafen Memmingen gelandet. Zollbeamte wurden auf das Kätzchen aufmerksam, als es aus dem Handgepäck eines fünfjährigen Mädchens Geräusche gab. Kurz darauf landete die Katze erst einmal im Tierheim Memmingen. Am Allgäu Airport und auch an anderen Flughafen machen Beamte immer wieder kuriose Funde - von einer scharfen Patrone im Kosmetikbeutel und gebratenen Antilopen lesen Sie in diesem Artikel.
Und jetzt kommt nochmal die dreifache Ladung Niedlichkeit oben drauf: Im Februar wurden im Oberallgäu Kälbchen-Drillinge geboren. Es war ein seltener Zuchterfolg für Besitzer Maximilian Thanner: Zum ersten Mal seit 50 Jahren gibt es auf seinem Hof bei Kimratshofen Drillinge. Sie sind eine Kreuzung zwischen Allgäuer Braunvieh und blau-weißer Belgier.

