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Maibaum-Aufstellen im Allgäu: Alle Bräuche und Traditionen im Überblick

Brauchtum

Maibaum-Aufstellen im Allgäu: Bräuche und Traditionen im Überblick

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    Beliebte Bräuche, Traditionen, Hintergründe und häufige Fragen – das müssen Sie wissen zum Maibaum-Aufstellen im Allgäu.
    Beliebte Bräuche, Traditionen, Hintergründe und häufige Fragen – das müssen Sie wissen zum Maibaum-Aufstellen im Allgäu. Foto: Mathias Wild (Archiv)

    Im Allgäu wird traditionell der Maibaum aufgestellt. Das gilt auch für den 1. Mai 2025. Hier finden Sie alles, was Sie zum Maibaum-Aufstellen im Allgäu wissen müssen – von beliebten Bräuchen über Traditionen bis zu häufig gestellten Fragen.

    Das sind die wichtigsten Maibaum-Bräuche im Allgäu:

    • Wahl des Maibaums
    • Schmücken des Maibaums
    • Maikranzbinden
    • Baumstreifen
    • Maibaumkraxeln
    • Maibaumstehlen
    • Maibaumfest

    Wahl des Maibaums

    Im Allgäu wird der Maibaum traditionell noch per Hand aus dem Wald geholt. Bevorzugt werden gerade gewachsene Fichten mit stattlicher Krone. Die Maibäume messen meist zwischen 12 und 15 Metern. Nach dem Fällen wird der Baum entrindet und oft mit blau-weißen Streifen bemalt, den klassischen bayerischen Farben. Geschmückt wird er mit Wappen, Zunftzeichen und grüner Spitze.

    Schmücken des Maibaums

    Der Maibaum im Allgäu wird liebevoll geschmückt. Neben traditionellen Wappen und Symbolen der Gemeinde werden von Hand geflochtene Kränze angebracht. Diese verleihen dem Baum seinen festlichen Charakter.

    Maikranzbinden

    Eine besonders schöne Tradition ist das Maikranzbinden: In zahlreichen Orten werden vor dem Aufstellen Maikränze aus frischen Birkenzweigen gebunden und anschließend am Baum befestigt.

    Baumstreifen

    Beim traditionellen „Baumstreifen“ wickeln junge Bewohner bunte Bänder um den Maibaum. Die bunten Farben symbolisieren Freude und Gemeinschaftssinn im Dorf.

    Maifest Hirschzell
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    Das Maibaum-Aufstellen hat Tradition in Kaufbeuren und Umgebung. Nach langer Corona-Pause war es wieder so weit - erste Fotos aus Hirschzell, Frankenried, Ingenried, Friesenried, Stöttwang, Gutenberg

    Maibaumkraxeln

    Ein spektakulärer und beliebter Brauch ist das Maibaumkraxeln, bei dem junge Männer versuchen, die Spitze des Baumes zu erklimmen, um dort eine Kuhglocke zu läuten. Früher weitverbreitet, wird dieser Brauch heute aus Sicherheitsgründen seltener praktiziert.

    Maibaumstehlen

    Ein humorvoller und geselliger Brauch im Allgäu ist das Maibaumstehlen. Nachbarorte versuchen dabei, den bereits vorbereiteten Maibaum zu entwenden. Es gelten klare Regeln: Nur bereits gefällte und klar erkennbare Maibäume dürfen gestohlen werden. Gewalt und Beschädigung sind streng verboten. Der gestohlene Baum muss von der betroffenen Gemeinde mit Bier und einer zünftigen Brotzeit ausgelöst werden. Geschieht dies nicht, wird der Baum als „Schandbaum“ aufgestellt.

    Maibaumfest

    Das Aufstellen des Maibaums ist in den Gemeinden Anlass für ein großes Fest. Begleitet wird das Ereignis von traditioneller Musik, Tanz, lokalen Speisen und Getränken sowie Trachtengruppen und Musikkapellen.

    Neuer Maibaum in Hopfen am See aufgestellt

Nach zwei Jahren corona-bedingter Pause konnte heuer auch in Hopfen am See (Kreis Ostallgäu wieder ein Maibaum aufgestellt werden).

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    16 Bilder
    Der Maibaum am Hopfensee gehört zweifelsohne zu jenen mit der imposantesten Kulisse. Mehrere hundert Zuschauer verfolgten am Sonntagvormittag dessen Aufstellung.

    Warum wird der Maibaum aufgestellt?

    Ursprünglich sollte der Maibaum böse Geister abwehren und Landwirtschaft sowie Bewohner vor Unheil schützen. Auch heute symbolisiert er Fruchtbarkeit, Wohlstand und Gemeinschaft.

    Was symbolisiert der Maibaum?

    Der Maibaum soll darauf hinweisen, dass die fruchtbare Zeit des Jahres begonnen hat. Er soll seine Segen bringende Wirkung auf Mensch, Vieh, Häuser und Felder ausbreiten.

    Woher stammt die Tradition des Maibaum-Aufstellens?

    Die Tradition des Maibaum-Aufstellens lässt sich in Bayern bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Möglicherweise reichen die Ursprünge sogar bis zu keltischen Fruchtbarkeitsritualen zurück.

    Die Tradition des Maibaum-Aufstellens in Deutschland geht wahrscheinlich auf alte germanische Rituale zurück, die den Frühling und die Fruchtbarkeit feierten. Der erste schriftliche Hinweis stammt von 1224, wo der Mönch Caesarius von Heisterbach das Aufstellen eines Maibaums in Aachen als heidnisches Ritual erwähnte.

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