Auch an den Aufräumgsarbeiten nach der Flutkatastrophe im Ahrtal war die BRK-Bereitschaft Marktoberdorf beteiligt. Die Bilanz der Gruppe fällt sehr umfangreich aus.
Bild: Boris Roessler, dpa (Symbolbild)
Auch an den Aufräumgsarbeiten nach der Flutkatastrophe im Ahrtal war die BRK-Bereitschaft Marktoberdorf beteiligt. Die Bilanz der Gruppe fällt sehr umfangreich aus.
Bild: Boris Roessler, dpa (Symbolbild)
Ob Corona, die Flutkatastrophe im Ahrtal oder Krieg in der Ukraine: Die BRK-Bereitschaft Marktoberdorf hat in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Herausforderungen zu tun gehabt. Stefan Hieber, der seit 2021 Bereitschaftsleiter ist, zog nun zum Jahresende 2022 Bilanz.
Kurz nach dem Gaudiwurm 2020 brachte die Corona-Pandemie nie da gewesene Veränderungen für die ehrenamtlichen Bereitschaftlerinnen und Bereitschaftler: neue Aufgaben wie Tests und Impfungen, das Tragen von Masken und Schutzanzügen zu vielen Anlässen, keine Dienste mehr bei Veranstaltungen (weil keine mehr stattfanden) und nur noch wenige digitale Ausbildungen.
„Wir haben diese schwere Zeit hervorragend gemeistert. Wir sind aus der langen Katastrophenfallphase rund um Corona mit gleicher Mannschaftsstärke und hoch motiviert herausgekommen und haben es sogar geschafft, in diesen schwierigen Zeiten neue Helfer für uns zu gewinnen“, sagte Stefan Hieber. 2020 leistete die BRK-Bereitschaft, der 87 aktive Mitglieder angehören, über 4600 Bereitschaftsstunden – eine Zahl, die in den kommenden Jahren noch steigen sollte.
Das Jahr 2021 brachte dann die Flutkatastrophe im Ahrtal. Helferinnen und Helfer aus Marktoberdorf rückten aus, um dort vor Ort zu helfen. Auch die jüngste große Krise, der Ukrainekrieg, wirkte und wirkt sich auf die Arbeit der Bereitschaft aus: Seit März 2022 wurden Flüchtlingsunterkünfte ertüchtigt und die Weiterverteilung der Geflüchteten im Landkreis unterstützt.
Mit Abflauen der Pandemie begann der normale Alltag der Bereitschaft, der von Diensten bei Veranstaltungen wie Festivals, Festzelten und im Modeon, Übungen und Bereitschaftsabenden und der Ausbildung neuer Sanitäter geprägt ist. 2022 wurden über 7000 Bereitschaftsstunden verzeichnet. Einschränkungen gibt es noch beim Blutspendedienst. Die Aktionen in Stötten, Biessenhofen und Aitrang wurden zu Beginn der Pandemie eingestellt, nun fehlt hauptamtliches Personal aus Augsburg, um diese Orte wieder zu bedienen. Ebenso gibt es Engpässe beim Helfer vor Ort in Görisried, wo Verstärkung gesucht wird.
2022 feierte die Bereitschaft das 110-jährige Bestehen mit einem Programm zu Themen wie Demenz, Wiederbelebung und einem historischen Vortrag. „Auch wenn wir personell gut durch die Corona-Pandemie gekommen sind, können wir doch in allen Bereichen noch Verstärkung brauchen“, appellierte Hieber.
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