Corona-Lage an Marktoberdorfer Schulen

Eine Klasse der Grundschule Thalhofen ist in Quarantäne - Marktoberdorfer Rektor ist "unaufgeregt, aber genervt“

Eine gesamte Klasse der Grundschule Thalhofen ist in Quarantäne. So ist die Lage an den Marktoberdorfer Schulen.

Eine gesamte Klasse der Grundschule Thalhofen ist in Quarantäne. So ist die Lage an den Marktoberdorfer Schulen.

Bild: Guido Kirchner, dpa (Symbolbild)

Eine gesamte Klasse der Grundschule Thalhofen ist in Quarantäne. So ist die Lage an den Marktoberdorfer Schulen.

Bild: Guido Kirchner, dpa (Symbolbild)

An Marktoberdorfer Schulen gibt es jetzt etliche Corona- und Quarantänefälle. Die Schulleiter sind alarmiert. Wie sie mit der Situation umgehen.
21.11.2021 | Stand: 18:32 Uhr

Wegen zwei Buben und einem Mädchen, die positiv auf Corona getestet worden sind, ist an der Grundschule Thalhofen eine zweite Klasse mit 21 Schülerinnen und Schülern komplett in Klassenquarantäne. Auch in anderen Schulen im Stadtgebiet sind aktuell zum Teil größere Schülergruppen in Quarantäne – allein an der Realschule insgesamt 30 Schüler. Die Schulleiter sind alarmiert, gehen aber besonnen mit der Situation um.

„Es ist das erste Mal in diesem Schuljahr, dass bei uns eine ganze Klasse in Quarantäne ist“, sagt Rektorin Daniela Ehlenberger aus Thalhofen. Zuvor habe man „mit Einzelfällen in moderater Zahl“ Glück gehabt. „Wir alle werden uns aber wohl daran gewöhnen müssen, dass so etwas öfter vorkommt“, sagt Ehlenberger mit Blick auf weiter steigende Inzidenzen.

Die häusliche Quarantäne der Zweitklässler geht bis 22. November. Zur Rückkehr in die Schule müssen sich die Kinder frei testen lassen. (Lesen Sie auch: „Flut an Patienten kaum noch zu beherrschen“: Memminger Kinder-Notaufnahme durch Infektwelle überlastet)

Realschule Marktoberdorf: Tests und Impfungen schützen die Schulfamilie besser

An der Realschule ist derzeit zwar keine ganze Klasse in Quarantäne. Doch über verschiedene Jahrgangsstufen hinweg befinden sich laut Schulleiter Florian Klemm insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler zuhause. „Teilweise warten sie noch auf ihr Testergebnis.“ Im Vergleich zum vergangenen Schuljahr sei die Schulfamilie durch die Impfung und die regelmäßigen Tests besser geschützt, sagt Klemm. „Wir haben eine andere Ausgangssituation.“

Schüler der Mittelschule sind ebenfalls betroffen: Insgesamt müssen dort 20 Jugendliche wegen einer Infektion mit dem Coronavirus oder Kontakt zu positiv getesteten Familienmitgliedern und Freunden zuhause bleiben, sagt Rektor Stefan Schweidler. Im vergangenen Schuljahr sei es an der Mittelschule häufig passiert, dass ganze Klassen nach Hause geschickt wurden. „Dieses Schuljahr noch nicht“, sagt Schweidler. Das zeige auch, dass die Maßnahmen wirken: „Wir halten Abstand, tragen Masken, Fortbildungen werden abgesagt, Elternsprechtage finden virtuell statt.“

Marktoberdorfer Schulleiter: „Wir sind unaufgeregt, aber genervt“

An der Grundschule St. Martin gibt es aktuell nur ein positiv auf Corona getestetes Kind. „Nach den Herbstferien kam es nicht zu dem großen Ausbruch, den wir befürchtet hatten, auch weil wir vor den Ferien viele positive Fälle hatten“, sagt Schulleiter Jörg Schneider.

Klassenquarantäne musste an seiner Schule zu Schneiders Erleichterung aber noch nicht verhängt werden. „Deshalb konnten wir in diesem Schuljahr bisher in jeder Klasse durchgehend Präsenzunterricht halten.“ Er denkt, dass gutes Raumluftmanagement und mobile Luftfilter wirken. (Lesen Sie auch: Allgäuer Eltern fordern strengere Corona-Regeln für Kitas und Kindergärten)

„Wir sind unaufgeregt, aber genervt“, sagt Mittelschulrektor Schweidler. Zwar sei die Lage derzeit unter Kontrolle, „aber man weiß ja nicht, was noch kommt“. Die Kinder hätten auch im Bereich Bildung viele Monate lang zurückstecken müssen, sagt Klemm. Er hoffe daher, dass die Schulen weiter offenbleiben können.

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