Majestätische Erscheinung: Ein Hirsch wiegt bis zu 200 Kilogramm und ist auf Augenhöhe mit den Besucherinnen und Besuchern
Bild: Roland Schörkhuber
Majestätische Erscheinung: Ein Hirsch wiegt bis zu 200 Kilogramm und ist auf Augenhöhe mit den Besucherinnen und Besuchern
Bild: Roland Schörkhuber
In der Serie Heimatentdecker gibt es in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband jede Woche Tipps für mehr Heimatglück. Wir stellen Angebote und Projekte im Ostallgäu vor, die es ohne Tourismus nicht gäbe.
Noch ist auf dem großen Platz vor dem Wald nichts zu sehen. Sollen dort wirklich gleich 190 Hirsche, Hirschkühe und Jungtiere aus den Futterkrippen fressen? Berufsjäger Roland Schörkhuber füllt die Krippen mit Heu und Grassilage, auch ein bisschen Lockfutter in Form von Steckrüben und Apfeltrester ist dabei. „Das ist wie Schokolade für die Tiere.“ Roland Schörkhuber betreibt in Schwangau am Bannwaldsee die einzige Freifütterung im Ostallgäu – und hat damit eine jahrzehntealte Tradition übernommen.
Und tatsächlich: Es raschelt im Dickicht, dann schiebt sich ein geweihgekröntes Haupt nach dem anderen zwischen den Bäumen hervor. Die Besucherinnen und Besucher sind mucksmäuschenstill. „Ich finde es selbst immer auf’s Neue beeindruckend und als Einheimischer kann man stolz darauf sein, die Könige des Waldes so hautnah beobachten zu können.“
Schörkhuber hat 2017 die Wildtierfütterung übernommen und ist froh, damit aktiv etwas tun zu können. „Die Tiere können im Winter ja nicht von Luft und Liebe leben. Sie kommen von den Bergen hierher und würden Baumtriebe oder Rinde fressen und damit ihr Wohnzimmer, den Wald, kaputtmachen.“ Der Jäger ist davon überzeugt, dass die Menschen in der direkten Begegnung eine ganz andere Wertschätzung gegenüber den Schätzen ihrer Heimat bekommen und freut sich schon auf den Beginn der offiziellen Wildtierfütterungen am 25. Dezember. Alle Termine unter www.schwangau.de
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