Die Handballerinnen der SG Biessenhofen-Marktoberdorf (am Ball Sarah Fischer) haben in der zweiten Halbzeit gegen Schlusslicht Gundelfingen noch die Wende geschafft. Denn nach einem Sieg sah es in der ersten Halbzeit überhaupt nicht aus.
Bild: Heinz Budjarek
Die Handballerinnen der SG Biessenhofen-Marktoberdorf (am Ball Sarah Fischer) haben in der zweiten Halbzeit gegen Schlusslicht Gundelfingen noch die Wende geschafft. Denn nach einem Sieg sah es in der ersten Halbzeit überhaupt nicht aus.
Bild: Heinz Budjarek
Sie jubeln wieder: „Da ist der erste Sieg der Rückrunde.“ Die Handballerinnen der SG Biessenhofen-Marktoberdorf gewinnen in der Landesliga trotz ausbaufähiger Leistung mit 36:28 beim TV Gundelfingen.
Der Start des Spiels war geprägt von Ballverlusten auf beiden Seiten. Kein Wunder also, dass es nicht zum Torabschluss kam – zumindest aus dem Feld heraus. Denn in der dritten Spielminute traf Gundelfingen durch einen Siebenmeter das erste Mal.
Aufgrund einer permanenten Manndeckung haben sich die SG-Frauen im Angriff über die gesamte erste Halbzeit schwergetan. Erst in der siebten Spielminute erzielte Miriam Hable zum ersten Mal für die SG – per Siebenmeter. Die Gastgerinnen hatten zuvor das 2:0 nachgelegt.
In der Abwehr agierten die Allgäuerinnen im Spiel eins gegen eins immer wieder viel zu langsam. Das führte zu Fehlern und die zu Fouls. So kassierten sie acht vollkommen berechtige Strafwürfe. Der Angriff wiederum leistete sich zu viele Ballverluste. Die logische Folge: Der Rückstand wurde immer größer (3:6, 5:10, 9:14). Die SG Trainer begannen den Angriff-/Abwehrwechsel mit Linda Zeiler. Durch ihr starkes Agieren im Mittelblock stabilisierte sich langsam, aber sicher der gesamte Abwehrverbund. Aus einer nun besser agierenden Abwehr heraus gelang es Theresa Höbel und Sarah Fischer, innerhalb der 26. Spielminute den Abstand auf 11:14 zu verringern. Das Trainergespann des TV Gundelfingen nahm das erste Teamtimeout.
Im Anschluss an diese Auszeit trafen Theresa Höbel und Sarah Fischer wieder in Folge und verkürzten somit auf 13:14. Doch der Ausgleich war in der ersten Halbzeit nicht drin. Somit verließen die Teams das Spielfeld bei einem Stand von 16:14.
Es war klar, dass die Schwachstelle der SG im bisherigen Spielverlauf die Abwehr war. Daher war das Appell des vorübergehenden SG-Trainergespanns klar: Die Abwehr muss funktionieren! 16 Gegentore gegen den Tabellenletzten zu kassieren, seien absolut inakzeptabel. Die Ansprache hat gefruchtet.
Mit dem Startpfiff trafen Sarah Fischer und Lotta Stöckl zum Ausgleich (16:16). Die dritte Torchance für die SG wäre ein Gegenstoß gewesen, der vom TV Gundelfingen durch ein hartes Foul an Sarah Fischer unterbrochen wurde. Das Schiedsrichtergespann bestrafte diese Aktion mit einer Roten Karte und einem Siebenmeter für die SG. Jana Hilburger verwandelte und brachte die SG-Frauen erstmals in Führung. Das vierte Tor der 4:0-Serie warf Amelie Zeiler.
Die Abwehr wurde im Verlauf der zweiten Halbzeit immer stabiler. Linda Zeiler und Lotta Stöckl ragten aus dem Abwehrverbund durch ihre außerordentliche Leistung besonders hervor. Angesteckt von den beiden wurde die Abwehr in der zweiten Halbzeit für Gundelfingen fast unüberwindbar. Zunehmend zwangen die Gäste den Gegner zum Zeitspiel oder schafften es, Ballverluste zu provozieren. Der Angriff zog seinerseits das Tempo an, die Abschlüsse wurden präziser. Gundelfingen war zusehens machtlos gegen die schönen Einzelaktionen von Jana Hilburger und Sarah Fischer aus dem SG-Rückraum. So lauteten die Zwischenstände aus Sicht der Gäste: 20:18, 26:21, 29:23 und 34:26 bis zum Endstand von 36:28.
„Zum Glück hat das Team trotz der schlechten ersten Halbzeit es geschafft, in der zweiten Halbzeit zu ihrer eigentlichen Form zu finden. Nichtsdestotrotz sind 28 Gegentore zu viel“, sagt das Trainergespann. „Man erkennt, dass unser stärkstes Defizit nach wie vor die Abwehr ist.“ Daran will es in dieser Woche weiter intensiv mit der Mannschaft arbeiten. Denn der nächste Gegner ist die Drittligareserve der HSG Würm-Mitte.
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