Anordnung von Gesundheitsamt

Keime in Trinkwasser entdeckt: Bürger in Unterthingau und Kraftisried müssen Wasser abkochen

In einem Trinkwasserbrunnen sind Enterokokken nachgewiesen worden. Die Bürger in Unterthingau und Kraftisried müssen nun ihr Wasser abkochen.

In einem Trinkwasserbrunnen sind Enterokokken nachgewiesen worden. Die Bürger in Unterthingau und Kraftisried müssen nun ihr Wasser abkochen.

Bild: Alexander Kaya (Symbolfoto)

In einem Trinkwasserbrunnen sind Enterokokken nachgewiesen worden. Die Bürger in Unterthingau und Kraftisried müssen nun ihr Wasser abkochen.

Bild: Alexander Kaya (Symbolfoto)

Die Aufforderung des Gesundheitsamtes ist eine Vorsichtsmaßnahme für die Menschen in Unterthingau und Kraftisried. Im Trinkwasser könnten Krankheitserreger sein.
10.11.2021 | Stand: 17:44 Uhr

Im Trinkwasser des Brunnens Heuwang sind Enterokokken nachgewiesen worden. Dies teilte die Verwaltungsgemeinschaft Unterhingau mit. Der Brunnen versorgt den Ort Unterthingau mit den Weilern Heuwang, Haugen, Hintermoos und Jägermühle und die gesamte Gemeinde Kraftisried (ohne Westerried). Die Unterthingauer Ortsteile Oberthingau und Reinhardsried sind nicht betroffen. Die nachgewiesenen Keime weisen auf eine allgemeine oder eine fäkale Verunreinigung des Wassers hin. Es könne daher nicht ausgeschlossen werden, dass im Wasser auch Krankheitserreger vorhanden sind, heißt es in dem Schreiben. Das Gesundheitsamt des Landkreises Ostallgäu hat deshalb eine Abkochanordnung für die von dem Brunnen versorgten Ortsteile des Marktes Unterthingau und der Gemeinde Kraftisried erlassen.

Infektionsrisiko beim Duschen gering

Zum Waschen von Obst, Salaten, Gemüsen und dergleichen, die roh verzehrt werden, muss abgekochtes Wasser verwendet werden. Das ist auch für die Zubereitung von Lebensmitteln, die nicht durchgekocht werden, und für das Wasser zum Zähneputzen nötig. Gleiches gilt auf Bauernhöfen für die Reinigung von Milchgeschirr. Beim Spülen von Hand ist das Infektionsrisiko sehr gering. Jedoch sollte auch hier vorsichtshalber das Wasser abgekocht werden. Zur Desinfektion des Wassers reicht ein einmaliges Aufkochen. Das Infektionsrisiko beim Baden, Duschen und Händewaschen sei gering. Es sollte jedoch kein Wasser geschluckt werden.

Das Leitungswasser kann dagegen ohne Vorbehandlung für folgende Zwecke verwendet werden: zum Kaffeekochen sowie für Geschirrspül- und Waschmaschinen.

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