In der Region sind mehr Verkehshelfer denn je im Einsatz.
Bild: Paul Zinken, dpa (Symbolfoto)
In der Region sind mehr Verkehshelfer denn je im Einsatz.
Bild: Paul Zinken, dpa (Symbolfoto)
567 aktive Verkehrshelfer sowie Bus- und Zuglotsen sind derzeit im Altlandkreis Marktoberdorf im Einsatz. Die Ehrenamtlichen sorgen für die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer. „Das ist ein bisheriger Höchststand und eine Besonderheit für uns“, sagte Norbert Schwarzwalder, Erster Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Ostallgäu (KVW). Deren Mitglieder trafen sich im Marktoberdorfer Stadionrestaurant und zogen Bilanz. Eine besonders gute Nachricht: Bisher gab es im Bereich der Verkehrshelfer noch keinen einzigen Unfall auf dem Schulweg.
„Wir sind für den Bereich der Verkehrssicherheit zuständig, für die schwächeren im Straßenverkehr, Kinder und ältere Menschen“, sagte Nobert Schwarzwalder, der bedauerte, dass die Jahresversammlung und die Aktion auf der Gewerbeschau 2020 und 2021 coronabedingt ausfallen mussten. „Wir hoffen alle“, sagte Schwarzwalder, „dass wir im nächsten Jahr wieder mit der Polizei und unserem Infostand auf der Gewerbeschau vertreten sind“.
Ein „dickes Lob“ schickte der Vorsitzende an die großen Verdienste aller ehrenamtlichen Verkehrshelfer und Schulwegdiensten. Ein besonderes Dankeschön richtete Schwarzwälder an die Stadt Marktoberdorf und an die zahlreichen Gemeinden für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung. „Das ist uns wichtig“, sagte er und freute sich, dass es im Bereich der Verkehrshelfer bisher noch keinen Schulwegunfall gab.
Schwarzwalder richtete den Blick zudem auf die Verkehrsschule Marktoberdorf, die Joachim Riedler von der Polizeiinspektion Marktoberdorf mit den 300 Schülerinnen und Schüler der vierten und einigen der dritten Klassen durchführte. „Die Verkehrsschule lebt von der Praxis“, sagte der Vorsitzende und dankte der Polizeiinspektion Marktoberdorf. Ebenso bewährt hat sich das Verkehrserziehungsheft für die Kinder.
Nicht ganz zufrieden zeigte sich Schwarzwalder mit den Eltern-Taxis. Jeden Tag entstehen vor den Schulen und Buswendeplätze gefährliche Situationen, „nur weil das Kind nicht einmal die letzten hundert Meter zur Schule laufen kann“. Und Ausreden gibt es zu hören, meinte er. Dabei wäre es für Kinder doch so gesund, ein bisschen frische Luft vor dem Unterricht zu bekommen. So ist es auch zum Schulbeginn ein wichtiges Thema der KVW für die Verkehrssicherheit Hinweisbänder und Schilder an den Schulen und Ortseingängen anzubringen.
Michael Eichinger, Dritter Bürgermeister, übermittelte die Grüße der Stadt Marktoberdorf und dankte den vielen Ehrenamtlichen der KVW und den Verkehrshelfern für ihren besonderen Einsatz. Eichinger wünschte den Ehrenamtlichen für die Zukunft viele unfallfreie Fahrten. Auch Riedler von der Polizeiinspektion Marktoberdorf wünscht sich weniger Unfälle. Etwa 1000 sind es in einem Jahr. Riedler erinnerte an die zunehmenden Wildunfälle mit hohem Sachschaden und an die tödlichen Unfälle. „Schon ein Toter ist zu viel“, mahnte Riedler. Im Bereich der zunehmenden Pedelecunfälle liegt es nicht immer an den Älteren, „es sind auch sehr viele Jüngere dabei.“
Anschließend informierte Schwarzwalder über die Auflösung der Buchloer Verkehrswacht, über geplante Online-Infoaktionen der Kreisverkehrswacht und über Ingrid Menzel, die 43 Jahre für die Verkehrswacht als Verkehrshelferin und Einsatzleiterin tätig war. „Sie ist wohl die Dienstälteste in ganz Bayern.“ Nach dem Kassenbericht und Entlastung der Vorstandschaft erfolgten die Ehrungen für langjähriges unfallfreies Fahren.