Von oben betrachtet sieht Marktoberdorf fast wie eine Stadt aus dem Bilderbuch aus. Kleine Häuser mit bunten Giebeln reihen sich aneinander – die Dächer mit Schnee bestreut. Über all dem thront die St. Martinskirche mit ihrem Zwiebeldach.
Bild: Benedikt Siegert
Von oben betrachtet sieht Marktoberdorf fast wie eine Stadt aus dem Bilderbuch aus. Kleine Häuser mit bunten Giebeln reihen sich aneinander – die Dächer mit Schnee bestreut. Über all dem thront die St. Martinskirche mit ihrem Zwiebeldach.
Bild: Benedikt Siegert
Marktoberdorf ist die Kreisstadt im Landkreis Ostallgäu. Bei Touristen ist sie als Erholungsort bekannt. Andere kennen Marktoberdorf durch den Landmaschinenhersteller AGCO/Fendt, der dort seinen Sitz hat. Alle Infos zu Lage, Größe und Geschichte von Marktoberdorf, zu Veranstaltungen, Restaurants und Wanderwegen finden Sie hier.
Marktoberdorf ist mitten im Ostallgäu, südlich der Stadt Kaufbeuren. Im Umkreis von etwa 25 Kilometern befinden sich Kempten, Füssen und das oberbayerische Schongau. Marktoberdorf liegt im Allgäuer Alpenvorland auf 758 Metern und gehört damit zu den höchstgelegenen Städten in Bayern. In der unmittelbaren Umgebung gibt es zahlreiche Wälder, Seen und Hügel. Unter anderem den 1055 Meter hohen Auerberg. Die B12 führt unmittelbar an der Kreisstadt vorbei. Auch die Flüsse Wertach und Geltnach fließen an Marktoberdorf vorbei.
Das Landratsamt Ostallgäu liegt in der Schwabenstraße 11 in Marktoberdorf. Es ist Anlaufstelle für viele behördlichen Anliegen im Landkreis Ostallgäu.
Der Hauptsitz des Landmaschinen-Herstellers AGCO/Fendt ist in Marktoberdorf. Im Jahr 1997 kaufte der amerikanische Konzern AGCO das Familienunternehmen Fendt aus Marktoberdorf auf. Und die Verantwortlichen im Rathaus fürchteten, der Konzern werde den Standort schließen – mit schlimmsten Folgen für die Stadt. Die Fendt-Mitarbeiter wiederum sorgten sich um ihre Arbeitsplätze.
25 Jahre später ist der AGCO-Konzern weltweit drittgrößter Landtechnikhersteller. Das Unternehmen hat seither Milliarden Dollar in seine deutsche Tochter investiert und unter anderem ein neues Traktorenwerk in Marktoberdorf gebaut. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich seit 1997 mehr als verdoppelt – ebenso die Zahl der jährlich produzierten Traktoren. Im Jahr 2019 rollten in Marktoberdorf knapp 19.000 Schlepper vom Band; der Rekordwert bislang. (Lesen Sie auch: Hat Fendt Mikrochips aus Waschmaschinen in seine Traktoren gebaut?)
AGCO/Fendt ist im Landtechnik-Bereich ein globaler Anbieter eines Vollsortiments (neben Traktoren auch Futtererntetechnik, Pflanzenschutz- und Sätechnik). Das Unternehmen zählt knapp 6500 Mitarbeiter an sechs Standorten.
Marktoberdorf besteht aus mehreren Stadtteilen und einem Gewerbegebiet. Einige umliegenden Gemeinden, die früher eigenständig waren gehören zum Stadtgebiet von Marktoberdorf. Diese sind:
In Kreisstadt Marktoberdorf und den Ortsteilen leben insgesamt 18.683 Menschen (Stand Dezember 2021).
Marktoberdorf hat die Postleitzahl (PLZ) 87616.
An der Kapelle auf der Buchel in Marktoberdorf kann man den Sonnenuntergang gut beobachten.
In Marktoberdorf gibt es einige Gaststätten und Restaurants:
In Marktoberdorf gibt es einen Bahnhof. Von dort kann man direkt mit dem Zug nach München oder Augsburg fahren.
Das Naherholungsgebiet "Auf der Buchel" mitten in Marktoberdorf ist ein beliebtes Ausflugsziel. Von dort hat man einen guten Ausblick auf die Allgäuer Berge, es gibt einen Spielplatz und ein Outdoor-Fitnessstudio - den Luitpold-Parcours.
Sehenswert ist auch das Schloss von Marktoberdorf, das 1722 erneuert und im Barockstil umgebaut wurde. Heute ist dort die Bayerische Musikakademie untergebracht. Ganz in der Nähe ist die Kurfürstenallee. Die zwei Kilometer lange Lindenallee verfügt über einen 200 Jahre alten Baumbestand mit etwa 620 Linden.
Die Kreisstadt bietet einige Wander- und Radwege. Im Sommer lockt der Ettwieser Weiher und Kletterpark "Klette am Ette" Menschen nach Marktoberdorf. Auch das Anton-Schmid-Hallenbad in Marktoberdorf mit seinem großen Außenbereich lädt zum Verweilen ein. Kultur- und Geschichtsineressierte kommen im Stadtmuseum Marktoberdorf und im Künstlerhaus auf ihre Kosten.
Im Jahr 2021 hat in Marktoberdorf der Club Papillon eröffnet, der besonders bei jungen Menschen sehr beliebt ist. Mehr zur Eröffnungsfeier im Oktober lesen Sie hier.
Seit dem Jahr 1966 zieht der Oberdorfer Gaudiwurm am Fasnachtssonntag durch die Straßen der Stadt. Er ist mit bis zu 1800 Teilnehmer, 70 Wägen und damit einer länge von bis zu zweieinhalb Kilometern einer der größten Faschingsumzüge in Schwaben. Jährlich sehen sich rund 40.000 Menschen den Gaudiwurm an. Wegen der Corona-Pandemie wurde der Umzug allerdings 2021 und 2022 abgesagt.
Das Musikfestival der Weltreligionen - Musica Sacra International - findet alle zwei Jahre an Pfingsten statt.
Bereits die Römer und die Kelten fühlten sich in Marktoberdorf wohl. Noch heute können Besucherinnen und Besucher die Reste des Römerbads in der antiken Villa Rustica bewundern. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Ostallgäu im Jahr 1424. Das historische Stadtzentrum von Marktoberdorf mit Cafés, Restaurants und Geschäften lädt zum Bummeln und Verweilen ein. Sehenswerte historische Bauwerke sind die 1475 errichtete Frauenkapelle und das 1732 gebaute alte Rathaus.
Sie wollen immer über die neuesten Nachrichten aus Marktoberdorf informiert sein? Abonnieren Sie hier unseren kostenlosen, täglichen Newsletter "Der Tag in Marktoberdorf".