Startrampe Mittelschule

Diese Möglichkeiten stehen Absolventinnen und Absolventen von Mittelschulen offen

Absolventen der Mittelschule stehen nach ihren Abschluss mehrere Möglichkeiten offen.

Absolventen der Mittelschule stehen nach ihren Abschluss mehrere Möglichkeiten offen.

Bild: Karmann, dpa (Symbolbild)

Absolventen der Mittelschule stehen nach ihren Abschluss mehrere Möglichkeiten offen.

Bild: Karmann, dpa (Symbolbild)

Bei der Veranstaltung #Startrampe stellen sich die zwölf Mittelschulen des Ostallgäus vor. Immer mehr junge Menschen qualifizieren sich weiter bis zum Studium.
26.04.2023 | Stand: 09:41 Uhr

„Eine starke Wirtschaft braucht auch eine starke Mittelschule“, sagte Landrätin Maria Rita Zinnecker den Schülern, Lehrern und Besuchern. Bei der Veranstaltung des Staatlichen Schulamts #Startrampemittelschule ging es um das Bildungsangebot der zwölf Mittelschulen im Ostallgäu und Kaufbeuren.

Nach dem Abschluss kommt noch etwas anderes in Frage als der Start ins Berufsleben

„Die zentrale Aufgabe der Mittelschule ist es, die Schüler bestmöglich auf das Berufsleben vorzubereiten“, sagt Marco Binder, seit 23 Jahren Lehrer an der Mittelschule Marktoberdorf. Doch die Möglichkeit, nach neun Jahren Schulbesuch seinen qualifizierenden Hauptschulabschluss zu erreichen, um dann ins Berufsleben zu starten, ist nicht die einzige Option, die den Absolventen bleibt.

An diesem Tag stellten sich die Mittelschulen mit ihren besonderen Projekten vor. Die Drechselkurse der Mittelschule Unterthingau oder die Film AG der Mittelschule Marktoberdorf sind nur zwei Aktionen, die die Schulen zusätzlich zum normalen Unterricht anbieten. Ferdinand Mayr, Geschäftsführer der Firma Mayr Antriebstechnik schwor die Lehrkräfte darauf ein, die Kinder mit Begeisterung auf das spätere Leben vorzubereiten.

"Kein Abschluss ohne Abschluss" - der Weg zu mehr Möglichkeiten von Lehrberufen

Denn der Fachkräftemangel in Industrie, Handwerk und Pflege, sei für alle Unternehmen spürbar. Unter dem Motto „kein Abschluss ohne Anschluss“ haben die Schüler nach den neun Jahren Regelschulzeit die Möglichkeit, entweder direkt in die Berufswelt zu starten, oder auch noch in einem beziehungsweise zwei Jahren ihren mittleren Schulabschluss aufzustocken. Mit der Mittleren Reife stehen noch mehr Lehrberufe vor allem im kaufmännischen Bereich für sie offen. Alternativ können sie auf eine weitergehende Schule wie die Fachoberschule (FOS) gehen, um so danach ein Studium zu beginnen.

Marco Binder, Klassenlehrer der M-Klassen, ist überzeugt vom Modell Mittelschule. „Mittlerweile ist es keine Seltenheit mehr, dass Schüler, die nach dem Quali die Mittlere Reife machen, noch erfolgreich studieren.“ Zu Wort kam auch Chrisowalantis Papadakos. Er selbst hat die Mittelschule besucht und ein Mittelschullehramtsstudium absolviert. Jetzt unterrichtet er, 14 Jahre später, im gleichen Klassenzimmer, in dem er als Kind unterrichtet wurde.

Das sagen Schüler über das Modell Mittelschule

Aber auch Schüler der Mittelschule Marktoberdorf haben über ihre Erfahrungen mit dem Modell Mittelschule berichtet. Luis Eurisch besucht die 10. Klasse im M-Zug. Er ist nach der 6. Klasse von der Realschule auf die Mittelschule gewechselt. „Mir hat auf der Realschule eine Bezugsperson gefehlt“, sagt Eurisch, der nach seinem Abschluss eine Ausbildung bei Nestlé in Biessenhofen antreten wird.

Im Modell Mittelschule gilt das Klassenleiterprinzip. Der Klassenlehrer ist für mehrere Unterrichtsfächer verantwortlich. „Dadurch kann man sich als Lehrer individueller um die Schwächen der einzelnen Kinder kümmern“, sagt Marco Binder. Die Zeiten, in denen die Hauptschule den Ruf der „Resteschule“ hatte, sind schon längst vorbei.

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