Ein Werk wie das von Markus Pieper braucht mehrere Blicke. Auf den ersten Blick wirkt das Bild wie ein Schwarzweiß-Foto – eine Momentaufnahme mitten im Wald. Das Foto hätte überall entstehen können. Fast schon zufällig stolpern die Betrachter über den Hochstand. Nur eine große Leiter führt hinauf zu dem Aussichtspunkt, der von dunklen Bäumen umgeben ist. Auf dem zweiten Blick offenbart sich das wahre Wesen des vermeintliches Fotos. Strich für Strich dringen die Betrachter in das Herz der Zeichnung vor. Der Blick ist dabei stets über die grelle Sprühfarbe gerichtet, die zwischen dem Kunstwerk und seinem Gegenüber zu stehen scheint.
Künsterhaus Marktoberdorf