Das sind die 30 NaTier-Schützer der Realschule Marktoberdorf
Bild: Felix Ebert
Das sind die 30 NaTier-Schützer der Realschule Marktoberdorf
Bild: Felix Ebert
Johannisbeerensträucher, einen Ringelblumenzaun, ein Insektenhotel und Wildblumenbeete: Das alles und nocheiniges mehr bauen und pflanzen die NaTier-Schützer der Realschule Marktoberdorf. „NaTier“ – so lautet der Name eines neuen Wahlfachs, das die beiden Lehrerinnen Barbara Pabst und Barbara Tischer ins Leben gerufen haben. Zusammen mit etwa 30 Schülerinnen und Schülern aus der 6. bis zur 9. Klasse bauen sie Stück für Stück einen Wildgarten und schaffen so ein Zuhause für Bienen, Insekten und auch Vögel.
„Die Kinder lernen hier etwas fürs Leben“, erzählt Barbara Tischer begeistert. Sogar einen Brutkasten mit Kamera, in dem man den Vogel via Livestream beobachten kann, ist installiert. Alle zwei Wochen treffen sich die Schüler, um im Garten, der sich auf der Rückseite der Realschule hin zum Gymnasium befindet, neue Beete anzulegen und den Einzug der verschiedenen Insekten zu begutachten. Mit jedem Mal kommen mehr hinzu.
„Manchmal ist die Arbeit anstrengend, aber es ist schön, zu sehen, dass so viele verschiedene Blumen auf der Wiese wachsen“, berichtet Theresa Hartmann aus der 6. Klasse. Auch ihre Freundin Emma Jessl findet, dass es ohnehin viel zu wenig Wildgärten gebe und es schön sei, an einem Entstehenden mitarbeiten zu können.
Und die Begeisterung der Schüler ist wahrlich zu spüren. Sobald es losgeht, greifen sich die Kinder die eigens für das Wahlfach gerade erst neu gekauften Hacken und Spaten und legen direkt los. In Teams aufgeteilt wird gegraben und gepflanzt. Dabei werden sie nicht nur von den ihren Lehrerinnen unterstützt. Auch die Eltern der Kinder spenden immer wieder Material für das Wahlfach, beispielsweise Holz zum Bau von Unterschlüpfen für Tiere oder abgestorbene Baumstämme als Lebensraum für Insekten.
Das Projekt gibt es nun schon das zweite Schuljahr und auch die Lehrerinnen sind begeistert. „Die große Hilfsbereitschaft vonseiten der Schule, der Eltern, aber vor allem der Kinder ist großartig, selbst im Sommer oder auch den Ferien muss jeden Tag gegossen werden. Dafür melden sich die Kinder oft freiwillig“, beschreibt Barbara Tischer die Motivation der Gruppe.
Deshalb haben sich die Lehrkräfte nun entschieden, bei einem landesweiten Projekt teilzunehmen, in dessen Rahmen sie ihre Arbeit vorstellen. Barbara Pabst berichtet: „Die Projektarbeit ist schon abgegeben und wir warten noch auf das Ergebnis. Die Kinder sind aber schon Feuer und Flamme“. Auch will sich die Realschule in Zukunft als Umweltschule zertifizieren lassen. Der erste Schritt dafür ist mit dem Projekt NaTier-Schützer schon gelegt. Weitere Projekte wie ein Schülerflohmarkt sollen aber noch folgen.