1962 malte Josef Hotter ein Selbstporträt. Das Bild ist links zu sehen. In der Mitte ist ein Selbstporträt von Wanda Schubert-Helfferich zu sehen. Rechts ein Porträt von Ludwig Magnus Hotter mit dem Titel „Ein Künstler“.
Bild: Foto Hotter Marktoberdorf (Repros)
1962 malte Josef Hotter ein Selbstporträt. Das Bild ist links zu sehen. In der Mitte ist ein Selbstporträt von Wanda Schubert-Helfferich zu sehen. Rechts ein Porträt von Ludwig Magnus Hotter mit dem Titel „Ein Künstler“.
Bild: Foto Hotter Marktoberdorf (Repros)
Ihre Namen sind aus der Kunstgeschichte Marktoberdorfs nicht wegzudenken: Wanda Schubert-Helfferich, Josef Hotter und Ludwig-Magnus Hotter. Ihre Werke sind ab Donnerstag, 18. Mai, zusammen in einer Ausstellung im Künstlerhaus Marktoberdorf zu sehen. „Zu Gast im Künstlerhaus“ heißt die neue Ausstellungsreihe, die der Vorstand der Kunst- und Kulturstiftung Dr. Geiger-Haus ins Leben gerufen hat. Regionale Künstlerinnen und Künstler sollen dadurch die Möglichkeit bekommen, ihre Werke einem größeren Publikum vorzustellen. Den Anfang macht das Maler-Trio, das vor allem eine Gemeinsamkeit hat: Schaffensdrang, Leidenschaft und schöpferische Lust ziehen sich durch die Biografien der drei besonderen Persönlichkeiten:
Eine erste gemeinsame Ausstellung wird kurz nach dem Krieg in der Turnhalle organisiert, Wanda, inzwischen Schubert-Helfferich, erhält 1947 durch das Landratsamt ihre Berufsbestätigung und Zulassung als freischaffende Künstlerin und Kunstgewerblerin, sie tritt dem Berufsverband Bildender Künstler Schwaben Süd bei, wird als erste Frau mit dem „Allgäuer Kunstpreis“ ausgezeichnet und avanciert zur viel gefragten Porträtmalerin. Sie beteiligt sich an vielen Ausstellungen im Süddeutschen Raum. Ihre Gemälde hängen in öffentlichen Gebäuden wie zum Beispiel in der Staatsgalerie Stuttgart. Von Ludwig-Magnus Hotter lernt sie die Sgraffito-Technik nach altem italienischen Vorbild, macht sich die Fertigkeit mit gespachtelten Kunstharzfarben zu eigen und arbeitet mit maßgeblichen Architekten zusammen. Sie ist in der Region die erste Frau, die sich großflächigen Wandgestaltungen meisterhaft widmet.
Von allen drei vorgestellten Künstlerpersönlichkeiten hat das Künstlerhaus Marktoberdorf Werke in ihrer Sammlung. Ergänzt werden diese durch private Leihgaben aus dem Besitz der Familien Schubert und Hotter. Die Ausstellung wird mit Unterstützung des Kunstvereins Marktoberdorf finanziert. Sie feiert am Mittwoch, 17. Mai, um 17 Uhr Eröffnung im Künstlerhaus Marktoberdorf.
Die Ausstellung mit Werken von den Brüdern Hotter sowie Schubert-Helfferich sind von Donnerstag, 18. Mai, bis Sonntag, 11. Juni, im Künstlerhaus zu sehen. Vernissage ist am Mittwoch, 17. Mai, um 17 Uhr.
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