Aufgrund des schlechten Wetters wurde die Schulhoftour nicht wie ursprünglich geplant auf dem Pausenhof, sondern in der Aula der Realschule Marktoberdorf ausgerichtet. Das Interesse war dennoch groß.
Bild: Landkreis Ostallgäu
Aufgrund des schlechten Wetters wurde die Schulhoftour nicht wie ursprünglich geplant auf dem Pausenhof, sondern in der Aula der Realschule Marktoberdorf ausgerichtet. Das Interesse war dennoch groß.
Bild: Landkreis Ostallgäu
Auch GERT war an diesem Tag dabei. Er simulierte Einschränkungen im Hören, Sehen, im Tastsinn sowie in der Beweglichkeit. GERT lässt die Benutzer sich um etwa 40 Jahre älter fühlen. Er dient dazu, jüngeren Personen die Erlebniswelt älterer Menschen nahe zu bringen und das Verständnis für altersbedingte Einschränkungen zu fördern.
Hinter GERT verbirgt sich der Begriff Gerontologischer Simulator, ein Anzug, in den Jüngere schlüpfen können, um zu erleben, wie eingeschränkt das Leben im Alter sein kann. In einem Alter, in dem vielleicht Pflege nötig ist, um den Alltag zu bewältigen.
Weil auch im Ostallgäu Pflegekräfte rar sind, ging der Landkreis nun in die Offensive und hat mit einer Veranstaltung an der Realschule Marktoberdorf für den Pflegeberuf geworben. Mit dabei waren auch Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und der Mittelschule. Es war die erste Station der „Schulhoftour Pflege“. Sie soll im kommenden Jahr in Buchloe und Füssen fortgeführt werden.
„Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler in der Phase der Berufsorientierung für den Pflegeberuf oder das Pflegestudium zu begeistern“, sagt Landrätin Maria Rita Zinnecker. „Sie ist ein wichtiger Baustein unserer Werbekampagne ,Mach Karriere in der Pflege im Ostallgäu!‘ und damit der Landkreis-Aktivitäten zur Pflegefachkräftesicherung in der Region.“
Als Aussteller auf der Veranstaltung vertreten waren das Bayerische Rote Kreuz, die Berufsfachschule für Pflege der Bezirkskliniken Schwaben, die Hochschule Kempten mit dem Studiengang Pflege sowie eine Freiwilligenbotschafterin, die Möglichkeiten im Rahmen von Freiwilligendiensten aufgezeigt hat. Neben der persönlichen Beratung und vielfältigem Informationsmaterial boten die Aussteller auch praktische Mitmach-Aktionen an. Außerdem wurden verschiedene Übungssequenzen angeboten. So konnten die Schülerinnen und Schüler am Stand der Hochschule eine Babypuppe wickeln oder mit Schwarzlicht überprüfen, ob die Hände vorschriftsmäßig desinfiziert wurden.
Auch Einrichtungsleitung Renate Dauner vom BRK Gulielminetti-Seniorenwohn- und Pflegeheim in Marktoberdorf und ihr Kollege Andreas Hüller vom benachbarten Clemens-Kessler-Haus nutzten die Gelegenheit, Schülerinnen und Schüler für die Ausbildung in der Pflege zu begeistern und ihre Einrichtungen vorzustellen. Unterstützt wurden sie von Ralf Skoog, Sachgebietsleiter Personalmanagement beim BRK Kreisverband Ostallgäu. Sie freuten sich über das große Interesse und fanden den Pausenhof-Austausch eine gelungene Aktion. Dabei warben sie für Praktika, damit Interessierte feststellen können, ob ihnen der Beruf gefällt.
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