Die Maul- und Klauenseuche ist bei Tierhaltern gefürchtet. Dass Tierseuchen ausbrechen, ist zwar nahezu Alltag auf der Welt, auch in Deutschland. Das zeigen Fälle wie die Vogelgrippe und die Afrikanische Schweinepest. Doch nur wenige Seuchen sind so gefährlich, dass sie Zehntausende Tiere töten und Milliardenschäden verursachen können - eben wie die Maul- und Klauenseuche, die jetzt in Brandenburg ausgebrochen ist. Hier der Überblick über die Krankheit.
Was ist Maul- und Klauenseuche?
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine fieberhafte Krankung bei Klauentieren. Ausgelöst wird sie durch ein Virus, das sogenannte Aphthovirus aus der Familie der Picornaviridae.
Wie gefährlich ist Maul- und Klauenseuche?
Die MKS gehört laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) wegen ihrer möglichen katastrophalen Auswirkung auch heute noch zu den wirtschaftlich bedeutsamsten Seuchen bei landwirtschaftlichen Nutztieren. Denn um eine Ausbreitung der Seuche einzuschränken, seien „drastische Beschränkungen im Handel mit Tieren und tierischen Produkten erforderlich“.
Welche Tiere können sich mit Maul- und Klauenseuche infizieren?
Gefährdet sind alle Klauentiere, also zum Beispiel
- Rinder
- Schafe
- Schweine
- Ziegen
- Büffel
- Rehe
Was sind die Symptome der Maul- und Klauenseuche?
Laut Bundesforschungsinstitut für Tierkrankheit zeigen vor allem Rinder oft schwere Krankheitszeichen. Symptome bei MKS sind demnach hohes Fieber, Milchrückgang, Appetitlosigkeit, Apathie und typische Blasenbildung an Maul, Zunge, den Klauen und Zitzen. Beim Schwein zeigt sich die Krankheit vor allem an den Klauen direkt, wo sich Blasen und Entzündungen bilden. Bei Schafen und Ziegen verlaufe eine Infektion mit der Maul- und Klauenseuche oft unauffällig, trotzdem könnten betroffene Tiere die Seuche weiter verbreiten.
Ist Maul- und Klauenseuche heilbar?
Nein. Laut Loeffler-Institut kann man erkrankte tiere nicht behandeln. Deshalb auch die drastischen Konsequenzen: „Ist in einem Betrieb auch nur ein Tier erkrankt, müssen alle Klauentiere getötet und unschädlich beseitigt werden. Auch Klauentiere in landwirtschaftlichen Betrieben in der näheren Umgebung des Seuchenbetriebs müssen zumeist getötet werden.“ Anschließend folge eine gründliche Desinfektion der Ställe und Geräte.
Ist Maul- und Klauenseuche für Menschen gefährlich?
Nein. „Menschen sind für das MKS-Virus praktisch nicht empfänglich“, so das Friedrich Loeffler-Institut.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden