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Max Wild: Mögliches Verbrennerverbot ab 2035 bereitet Unternehmen Probleme

Pläne der EU

Weiter mit Diesel für Lkw und Bagger? Mögliches Verbrennerverbot bereitet Max Wild Probleme

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    Sie leiten die Firma Max Wild (von links): Jochen Wild (Geschäftsführer Logistik und Personal), Christian Wild (Geschäftsführer Bau), Roland Wild (Geschäftsführer Werkstatt und Fuhrpark), Elmar Wild (Geschäftsführer Backoffice), Max Wild (ehemals Geschäftsführer, jetzt Gesellschafter) sowie Markus Wild (Geschäftsführer Abbruch, Heavy Move und Recycling).
    Sie leiten die Firma Max Wild (von links): Jochen Wild (Geschäftsführer Logistik und Personal), Christian Wild (Geschäftsführer Bau), Roland Wild (Geschäftsführer Werkstatt und Fuhrpark), Elmar Wild (Geschäftsführer Backoffice), Max Wild (ehemals Geschäftsführer, jetzt Gesellschafter) sowie Markus Wild (Geschäftsführer Abbruch, Heavy Move und Recycling). Foto: Max Wild

    320 Baumaschinen, 120 Lkw sowie 350 Pkw und Kombis, davon zehn Elektrofahrzeuge: Der Fuhrpark der Firma Max Wild ist beachtlich. Entsprechend bereiten dem Unternehmen die Pläne der Europäischen Union (EU) einige Sorgen, laut denen Verbrennermotoren bei Neufahrzeugen ab 2035 verboten sein sollen. „Dürfen wir dann unsere Baumaschinen noch weiter nutzen?“, fragt sich Geschäftsführer Roland Wild.

    Max Wild-Geschäftsführer fehlt seitens der Politik eine Planbarkeit

    Ihm fehlt seitens der Politik eine Planbarkeit. „Wir können unseren Fuhrpark nicht einfach so mal schnell auf E-Antrieb oder Wasserstoff umstellen.“ Erstens gebe es entsprechende Angebote auf dem Markt nicht und zweitens seien dafür millionenschwere Investitionen nötig. Bereits jetzt würden jedes Jahr zwischen acht und zehn Millionen in die Erneuerung des Fuhrparks für Baumaschinen, Lkw und Pkw investiert.

    Eines der Zukunftsprojekte bei Max Wild: mobile Recyclinganlagen. Konkret geht es dabei ums Reduzieren von Schlamm, der beim sogenannten grabenlosen Verlegen von Rohren oder Leitungen anfällt, und ums Reduzieren des Wasserverbrauchs bei den dabei nötigen Bohrspülungen. „Ein Mitarbeiter unserer Bohrabteilung hatte die Idee, die wir intern weiterentwickelt haben“, sagt Markus Wild. Inzwischen wurden 22 der Anlagen namens Mudcleaner (englisch für Schlammreiniger) hergestellt, ergänzt Christian Wild. Sie sind jeweils auf einem Lkw installiert und damit flexibel einsetzbar. Knapp die Hälfte nutzt das Unternehmen selbst, die anderen wurden verkauft.

    Firma Max Wild treibt Digitalisierung voran

    Das grabenlose Verlegen kommt beim unterirdischen Verlegen von Leitungen oder Pipelines zum Einsatz. „So kann die Zerstörung der Erdoberfläche verringert und die Umwelt geschont werden“, sagt Christian Wild. Aktuell habe das Unternehmen einige Aufträge zum Verlegen von Glasfaserkabeln, mit denen in Deutschland der Breitbandausbau und damit die Digitalisierung vorangetrieben werden soll. Letzteres treibt Max Wild auch bei sich selbst voran – konkret bei der Vernetzung von Maschinen, um sie bestmöglich auszulasten.

    Ein anderes Beispiel beim Stichwort Nachhaltigkeit heißt „nassmechanische Aufbereitungsanlage“. Das ist eine spezielle Waschanlage von Max Wild in Berkheim, in der Bodenaushub von Schadstoffen gereinigt und sortiert werden kann – um so größtenteils wiederverwertet werden zu können. „Früher wurde zum Beispiel beim Hausbau der Aushub für den Keller, der in unserer Region sehr kiesig ist, auf eine Deponie gebracht – heute kann der Kies jetzt weiter verwendet werden.“

    Bei sich selbst schaut das Unternehmen auch auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit. So wird beispielsweise der Stromverbrauch am Standort Berkheim nahezu komplett über eigene Photovoltaikanlagen gedeckt und der Pkw-Fuhrpark auf E-Autos umgestellt. Das Heizen der Gebäude erfolgt über Erdwärme.

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