100. Geburtstag

Frieda Warmeling ist 100 Jahre alt - und damit die älteste Bürgerin Fellheims

Von links: Schwiegersohn Erich Röhnelt, Tochter Gerlinde Röhnelt, Frieda Warmeling, Tochter Monika Schelkle

Frieda Warmelig (Mitte) umringt von Familie. von links: Schwiegersohn Erich Röhnelt, Tochter Gerlinde Röhnelt und Tochter Monika Schelkle

Bild: Anna Stepanek

Frieda Warmelig (Mitte) umringt von Familie. von links: Schwiegersohn Erich Röhnelt, Tochter Gerlinde Röhnelt und Tochter Monika Schelkle

Bild: Anna Stepanek

Gemeinsam mit ihrer Familie feierte Frieda Warmeling ihren 100. Geburtstag in Fellheim. Sie hat hart gearbeitet, aber auch viel erlebt.
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Von Anna Stepanek
18.11.2023 | Stand: 12:03 Uhr

Einen Tipp, wie man auch so ein hohes Alter wie sie erreicht, hat Frieda Warmeling aus Fellheim nicht. "Man muss sich einfach durchbeißen im Leben", sagt sie. Ihren 100. Geburtstag feierte sie zusammen mit ihren Kindern. Sie ist die älteste Bürgerin der Gemeinde. Auch Bürgermeister Reinhard Schaupp und Pater George Valiyamangalam waren zu Besuch. "Da ist sie schon stolz drauf", sagt ihre jüngste Tochter Monika.

In Fellheim ist sie großgeworden und hat sich niedergelassen

Am 14. November 1923 kam Frieda Warmeling zur Welt und wurde in der Kreuzkapelle in der Nachbargemeinde Pleß getauft. Als ältestes von vier Kindern wuchs sie dort auf. Ihre Geschwister - zwei Brüder und eine Schwester - leben inzwischen nicht mehr.

Nur kurze Zeit verbrachte Frieda Warmeling auf der Handelsschule. Die Schulräume wurden während des Kriegs zu einem Lazarett umfunktioniert. Die Bahn wurde ihr neuer Arbeitgeber und sie arbeitete bei der Güterabfertigung am Schalter.

Im September 1945 hat sie ihren Mann geheiratet. "Das war direkt nach dem Krieg", erinnert sie sich. Für kurze Zeit sind die beiden dann nach Westfalen, genauer nach Nottuln gezogen. Doch schon bald hat es sie wieder zurück nach Fellheim verschlagen. Dort bauten die beiden ein Haus, in dem die 100-Jährige noch heute wohnt - gemeinsam mit ihrer ältesten Tochter Gerlinde und deren Mann Erich, die sich gemeinsam um die Seniorin kümmern.

Gerlinde kam 1949 auf die Welt, danach ihren Geschwister Elisabeth, Hubert und Monika. Nur Gerlinde und Monika können heute gemeinsam mit ihrer Mutter deren Geburtstag feiern.

Kegeln, Stricken und Norwegen: Frieda Warmeling hatte immer viel zu tun

"Ich habe immer hart und viel gerabeitet", sagt Frieda Warmeling. Als Putzfrau war sie in unter anderem in Cocktailbars und Apotheken in Fellheim tätig. Doch das heißt keinesfalls, dass Frieda Warmelig nur nach dem Motto "all work, no play" lebte. Zu ihren Hobbys gehörte zum Beispiel das Kegeln. Noch in fortgeschrittenem Alter habe sie bundesligareife Ergebnisse geschafft, erzählt ihr Schwiegersohn Erich Röhnelt. Auch traf sie sich einmal wöchentlich mit einer Frauengruppe aus Fellheim, um gemeinsam zu stricken. Sie gaben sich den Namen "die Strickdamen" und feierten auch gerne Anlässe wie Fasching oder Silvester zusammen.

Zur ihrer Arbeit oder ihren zahlreichen Hobbys musste Frieda Warmeling lange Zeit laufen oder sich fahren lassen, denn erst im Alter von 50 Jahren machte die Fellheimerin ihren Führerschein. Trotzdem hat sie es geschafft, über den Tellerrand zu schauen. In den 80er-Jahren machte sie eine Amerika-Reise. Ein Land im Norden Europas hat es ihr allerdings besonders angetan: Norwegen. "Da ist es besonders schön", schwärmt sie. Bereits dreimal war sie dort im Urlaub.

Ihr Mann lebt heute leider nicht mehr. Nach seinem Tod fand Frieda Warmeling die zweite große Liebe und einen neuen "Lebenspartner", mit dem sie schöne Jahre verbringen konnte.

Heute ist die 100-Jährige immer noch fit unterwegs, auch wenn ihr die "Vergesslichkeit" Sorgen bereite. Freuen kann sie sich über ihre vier Enkelkinder und fünf Urenkel.