Nachgefragt bei Kebap-Imbissen

Sorgen höhere Döner-Preise in Memmingen und im Unterallgäu für Diskussionen? Das sagen Anbieter

Der Anstieg beim Preis für Döner Kebap wird macherorts heiß diskutiert. Anbieter begründen den Schritt mit höheren Kosten für Lebensmittel und Energie. Unser Foto entstand bei „City Döner“ in Memmingen, im Bild Mitarbeiter Mahmut Hüdai Kolsuzoglu.

Der Anstieg beim Preis für Döner Kebap wird macherorts heiß diskutiert. Anbieter begründen den Schritt mit höheren Kosten für Lebensmittel und Energie. Unser Foto entstand bei „City Döner“ in Memmingen, im Bild Mitarbeiter Mahmut Hüdai Kolsuzoglu.

Bild: Verena Kaulfersch

Der Anstieg beim Preis für Döner Kebap wird macherorts heiß diskutiert. Anbieter begründen den Schritt mit höheren Kosten für Lebensmittel und Energie. Unser Foto entstand bei „City Döner“ in Memmingen, im Bild Mitarbeiter Mahmut Hüdai Kolsuzoglu.

Bild: Verena Kaulfersch

Der Döner-Preise sind bundesweit ein Thema. Auch bei Anbietern in Memmingen und Umgebung kostet das Gericht nun mehr. Was sie über Reaktionen der Kunden sagen.
18.03.2023 | Stand: 12:00 Uhr

Er ist als schnelles Essen zum Mitnehmen beliebt und sorgt bundesweit für heiße Diskussionen: der Döner. Dass er „eigentlich 7,30 Euro kosten müsste“, hatte Gürsel Ülber, Vorstandsvorsitzender des Vereins türkischer Dönerhersteller in Europa, schon im April 2022 der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Tatsächlich wurden die Preise mancherorts wegen gestiegener Kosten für Lebensmittel und Energie drastisch erhöht. Das schmeckt vielen Döner-Fans nicht – einige wandten sich deswegen nun über Instagram sogar an die Bundesregierung. Anbieter in Memmingen und dem Unterallgäu berichten unserer Redaktion, dass auch sie die Preise anheben mussten – der Kundenzulauf sei aber nicht zurückgegangen.

Höherer DönerPreis: Auch Personalkosten spielen bei Memminger Imbiss eine Rolle

Ali Kul, Pächter von „Ali’s Kebap-Salon“ in der Steinbogenstraße in Memmingen, führt das darauf zurück, dass er die Preise nur leicht verändert hat: Statt wie früher für fünf Euro ist das Gericht aktuell bei ihm für 5,50 Euro zu haben. „Damit kommen wir gut hin. Dabei gehe ich jetzt von meiner Menge aus: Wir verkaufen viel“, sagt Kul. Zusätzlich betreibt er ein Café und beschäftigt acht Angestellte. So wirkten sich bei ihm auch gestiegene Personalkosten aus, etwa durch die Änderung beim Mindestlohn. Eine weitere Preiserhöhung plant Kul derzeit nicht: „Außer es explodieren wieder die Kosten.“ In diesem Fall käme für ihn ein Preis von sechs Euro in Betracht – vielmehr hofft der Pächter des Kebap-Salons aber, dass verschiedene Gemüse günstiger werden, wenn sie in den kommenden Monaten Saison haben.

Unterallgäuer Döner-Imbiss verlangt sieben Euro: "Sonst kann ich den Laden zumachen"

Von 5,50 Euro schrittweise auf derzeit sieben Euro ist der Döner-Preis bei einem Anbieter im Unterallgäu gestiegen, der nicht mit Namen genannt werden will. „Selbstverständlich muss sich der Preis ändern“, sagt er, „weil alles andere im Einkauf auch gestiegen ist, zum Teil auf das Dreifache.“ Als Beispiel nennt er die Energie. Im Schnitt benötige er am Tag eine Propangasflasche mit 20 Litern. „Die kostet mich jetzt mit Lieferung 37 Euro.“ Zur Preiserhöhung habe es keine Alternative gegeben: „Sonst kann ich den Laden gleich zumachen.“

Memminger Anbieterin: "Den Kunden ist es das wert"

Bei „City Döner“ in der Memminger Kalchstraße bezahlt man seit einem halben Jahr sechs statt 5,50 Euro. Zu Diskussionen oder Kundeneinbußen habe das nicht geführt, sagt Inhaberin Ayla Demirtas: „Das ist bei uns kein großes Thema. Wir sind zufrieden.“ Als Hauptfaktoren, die bei den Ausgaben zu Buche schlagen, nennt Demirtas die Gas- und Stromkosten. Verteuert hat sich zum Beispiel auch das Holz für den Ofen, den sie für die Döner-Brötchen und viele andere Gerichte nutzt. „Wenn man es den Kunden erklärt, ist es ihnen das aber wert“, sagt sie. Seit etwa einem Monat machten sich verstärkt die Gemüse-Preise bemerkbar. „Aber wir können ja die Zutaten nicht beliebig verändern.“ Ob und – falls ja – wann sie die Preise nochmals anheben muss, vermag sie derzeit nicht zu sagen.