Der ECDC Memmingen verlor in Regensburg.
Bild: Melanie Feldmeier
Der ECDC Memmingen verlor in Regensburg.
Bild: Melanie Feldmeier
Es war wie ein Spiegelbild des ersten Aufeinandertreffens – nur mit dem schlechteren Ende für den ECDC Memmingen. Die Indians aus dem Allgäu hatten am vergangenen Freitag vor eigenem Publikum noch spektakulär die erste Partie der Finalserie der Play-offs der Eishockey-Oberliga gegen die Eisbären Regensburg mit 4:3 nach Verlängerung für sich entschieden. Im zweiten Duell am gestrigen Sonntagabend in der Oberpfalz setzte es nun aber eine bittere 1:2 (1:0; 0:0; 0:1)-Pleite. Und die wies Parallelen zu Spiel 1 auf.
Den Memmingern schien der späte Ausgleich und der darauffolgende Siegtreffer aus der ersten Finalpartie Rückenwind verliehen zu haben: Sie starteten schwungvoll. Waren die ersten Schüsse beider Teams noch sichere Beute für die Torhüter, brachte Milan Pfalzer die Allgäuer nach sechs Minuten in Führung: Über rechts drang er ins Angriffsdrittel ein und überwand Regensburgs Patrick Berger zur frühen 1:0-Führung für die Allgäuer.
Die zahlreich mitgereisten Memminger Fans feierten den Treffer frenetisch. Es sollte für lange Zeit der einzige Grund zum Jubeln für die 4481 Eishockey-Begeisterten in der Regensburger Arena bleiben.
Denn das nächste Tor ließ auf sich warten. Zunächst überstanden die Indians eine Druckphase der Regensburger etwas glücklich schadlos (11. Minute), dann scheiterten sie selbst mit Großchancen. Kurz vor der ersten Pause wäre beinahe der Ausgleich für die Hausherren gefallen, doch einen Versuch von Eisbär Nikola Gajovsk kratzte ein Memminger Verteidiger von der Linie.
Auch im Mitteldrittel zeigten die beiden Teams einen offenen Schlagabtausch, einzige Zählbares sprang nicht heraus – mal rettete das Aluminium, mal zeigten die Torhüter Glanzparaden und mal wurde das leere Tor nicht getroffen. Es roch nach einem Start-Ziel-Sieg für die Memminger.
Doch im Schlussabschnitt drehten die Regensburger den Spieß um. Dieses Mal drehten sie spät das Spiel: Erst glich der tschechische Import-Stürmer Tomá Plíhal in Überzahl aus (49.), kurz vor Schluss versetzte Constantin Ontl das Stadion in Ekstase, als er Marco Eisenhut im Indians-Tor zur Regensburger 2:1-Führung überwand (58).
Obwohl ECDC-Coach Sergej Waßmiller den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm, gelang dieses Mal der späte Ausgleich nicht mehr – und die Eisbären bejubelten am Ende den 1:1-Ausgleich in der „Best-of-Five“-Serie.
Der gebürtige Memminger in Diensten Regensburg, Marvin Schmid, der vor der Saison die Seiten gewechselt hatte, sprach nach der Partie von sehr engen Duellen: „Dieses Mal haben wir das späte Tor gemacht – und die Führung über die Zeit gebracht. Der Serienausgleich war für uns extrem wichtig.“
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