Party in Mannheim: Die Frauen des ECDC Memmingen (weiße Trikots) sind zum vierten Mal Deutsche Meisterinnen. Am frühen Samstagabend gewannen sie auch das dritte Spiel der Finalserie gegen die „Mad Dogs“, diesmal 6:0.
Bild: Alwin Zwibel
Party in Mannheim: Die Frauen des ECDC Memmingen (weiße Trikots) sind zum vierten Mal Deutsche Meisterinnen. Am frühen Samstagabend gewannen sie auch das dritte Spiel der Finalserie gegen die „Mad Dogs“, diesmal 6:0.
Bild: Alwin Zwibel
Der Deutsche Meistertitel im Frauen-Eishockey geht zum vierten Mal nach 2016, 2018 und 2019 nach Memmingen. Das Team des ECDC Memmingen gewann am frühen Samstagabend in Mannheim auch die dritte Partie in der Best-of-five-Finalserie gegen die „Mad Dogs“ Mannheim in überlegener und souveräner Manier, diesmal 6:0 (3:0; 1:0; 2:0). Memmingens Nationalspielerin Laura Kluge wurde zur besten Spielerin (MVP) der Play-off-Serie gewählt.
In einer der beiden Nebenhallen der SAP-Arena verfolgten offiziell 650 Zuschauer das Spiel. Kleiner Trost für die Mannheimer Fans unter ihnen: Für sie war bereits das Erreichen des Finales ihr bislang größter Erfolg.
Das Eishockey-Team aus der Maustadt hatte bereits die ersten beiden Begegnungen in der Best-of-five-Serie unangefochten mit 5:1 und 3:1 zu seinen Gunsten entschieden. Es gab in der gesamten Finalserie über neun Drittel hinweg keine Phase, in der die Memmingerinnen ernsthaft in Gefahr gewesen wären.
Die Indians-Frauen machten in Mannheim genau da weiter, wo sie am vergangenen Wochenende aufgehört hatten. Auch in der dritten Partie ließen die von Waldemar Dietrich trainierten ECDC-Frauen von Anfang an keine Zweifel aufkommen: In der neunten Minute gingen die Memmingerinnen 1:0 in Führung. Während des ersten Überzahlspiels der Partie traf Theresa Knutson für den ECDC.
Die Indians-Frauen nutzten auch ihr zweites Powerplay. In der 15. Minute erhöhte Sonja Weidenfelder auf 2:0, wenig später Laura Kluge auf 3:0. Für den dritten Treffer benötigten die Memmingerinnen dann keine Überzahl.
Nachdem die Dietrich-Truppe bereits in den ersten beiden Partien in Memmingen überlegen war, ließ der souveräne Erste der Hauptrunde seinen Gegnerinnen auch in deren Halle keine Chance.
Man fragte sich auch diesmal wieder, wie schon am vergangenen Wochenende in Memmingen: Wie um Himmels willen war es den „Mad Dogs“ nur gelungen, im Halbfinale den ERC Ingolstadt, den Meister der Vorsaison, auszuschalten? Zur Erinnerung: In der vergangenen Spielzeit waren die Indians-Frauen im Finale an den Ingolstädterinnen gescheitert.
In den ersten zwanzig Minuten hatte Memmingens Nationalspielerin Laura Kluge bereits drei Scorerpunkte gesammelt. In der 27. Minute kam der vierte dazu, als sie durch ihren zweiten Treffer in diesem Spiel auf 4:0 stellte. Dieses Ergebnis stand auch nach 40 Minuten auf der Anzeigetafel.
Im letzten Drittel der Saison dauerte es gerade einmal 17 Sekunden, ehe Theresa Knutson ebenfalls zum zweiten Mal traf. In der 49. Minute ging Laura Kluge im teaminternen Wettbewerb wieder in Führung: Durch ihr drittes Tor in dieser Partie machte sie das halbe Dutzend voll. Damit begnügten sich die Memmingerinnen. Nach der Schlusssirene flogen Handschuhe und Schläger wild durch die Luft. Ein Pulk von Memminger Spielerinnen hüpfte und tanzte um Torhüterin Lilly Uhrmann herum, die einen Shutout feierte. Die Party in Mannheim konnte beginnen...
Für die Memmingerinnen war es in der Bundesliga eine nahezu perfekte Saison: Sie blieben nicht nur in den Play-offs ohne Niederlage, sondern holten auch in der Hauptrunde 57 von 60 möglichen Punkten. Eine Tordifferenz von 86:12 zeugte ebenfalls von der Dominanz der Memmingerinnen.
Nur ein einziges Spiel verloren die Spielerinnen von Headcoach Waldemar Dietrich in der gesamten Bundesliga-Saison, und zwar 0:2 in Ingolstadt Ende November. Den Ingolstädterinnen unterlagen die Memminger Frauen auch im Finale des Pokals, dort mit 0:3. Und im europäischen EWHL-Supercup belegten sie den dritten Platz.