Memmingen

Freibad in Memmingen: Bagger schaffen Platz für neues Kombibad

Das Ende des Freibads in Memmingen ist eingeläutet: Bagger haben die ersten Gebäudeteile abgerissen und Bauarbeiter das alte Freibad-Schild im Schwimmerbecken „versenkt“. Nun wird das alte Freibad Stück für Stück dem Erdboden gleichgemacht.

Das Ende des Freibads in Memmingen ist eingeläutet: Bagger haben die ersten Gebäudeteile abgerissen und Bauarbeiter das alte Freibad-Schild im Schwimmerbecken „versenkt“. Nun wird das alte Freibad Stück für Stück dem Erdboden gleichgemacht.

Bild: Volker Geyer

Das Ende des Freibads in Memmingen ist eingeläutet: Bagger haben die ersten Gebäudeteile abgerissen und Bauarbeiter das alte Freibad-Schild im Schwimmerbecken „versenkt“. Nun wird das alte Freibad Stück für Stück dem Erdboden gleichgemacht.

Bild: Volker Geyer

Der Abriss des über 64 Jahre alten Freibads in Memmingen hat begonnen. Der Rückbau dauert bis Ende Juni. Warum der Abbruch in zwei Phasen abgewickelt wird.
31.01.2023 | Stand: 18:00 Uhr

Die letzten Tage des Memminger Freibads sind angebrochen. Die Abrissbagger bereiten bereits den Boden für ein neues Kombibad. Das Großprojekt soll Mitte 2026 fertig sein. Die Baukosten werden laut Oberbürgermeister Manfred Schilder derzeit auf rund 43 Millionen Euro geschätzt. Bei einem Rundgang auf dem Freibadgelände erläuterten der Rathauschef und Fachleute jetzt die einzelnen Schritte beim Abbruch des über 64 Jahre alten Freibads im Osten der Stadt.

Grundwasser beim Freibad in Memmingen macht Probleme

Laut Thomas Krug von der beauftragten Lämmle Recycling GmbH erfolgt der Rückbau des Freibads aufgrund des hohen Grundwasserstands in zwei Abschnitten. In der ersten Phase werden die Gebäude abgerissen. Das anfallende Material wird dabei gemäß einem Schadstoffgutachten getrennt, untersucht und auf den vorgeschriebenen Entsorgungswegen möglichst weiterverwertet. Zudem werden Sträucher gerodet und die Asphalt- und Plattenbeläge entfernt. Die erste Phase soll laut Oberbauleiter Krug im März abgeschlossen sein.

Dann werden die Abbrucharbeiten vorerst gestoppt, so dass eine Spezialtiefbaufirma das Areal mit Spundwänden auskleiden kann. Diese Wandkonstruktion soll das hochstehende Grundwasser zurückhalten. Im Schutze der Spundwände beginnt voraussichtlich im Mai die zweite Phase des Rückbaus. Dann geht es den beiden großen Becken an den Kragen. Zudem wird der Boden auf Schadstoffe untersucht – zum Beispiel auf Brandschutt aus dem Zweiten Weltkrieg. Der komplette Rückbau des Freibads soll nach den Worten von Thomas Krug schließlich Ende Juni abgeschlossen sein. Dann startet der Bau des Kombibads.

Wie das neue Kombibad CO2-neutral betrieben werden soll

Bei der Energieversorgung des neuen Freizeitbads will man laut OB Schilder die Kraft der Natur nutzen, so dass die komplette Wärmeversorgung CO2-neutral vonstatten geht. Dazu wird das Grundwasser mittels einer Wärmepumpe genutzt. Den Großteil des dafür benötigten Stroms soll eine großflächige Photovoltaik-Anlage auf den Dächern liefern. Nicht zuletzt wird das Freizeitbad im Hinblick auf den Klimaschutz in Passivhausbauweise erstellt.

Was die Ausstattung anbelangt, ist unter anderem Folgendes geplant: Die Anlage soll im Freien ein 50-Meter-Becken mit sechs Bahnen, ein Nichtschwimmerbecken, eine breite Rutsche, ein Kleinkinderbecken, eine Spiel- und Liegewiese sowie einen Kiosk bekommen. In der Halle sind ein 25-Meter-Becken mit acht Bahnen, ein Lehrschwimmbecken und ein Kursbecken mit Hubboden sowie ein Sprungbereich am Schwimmerbecken vorgesehen. Während des Kombibadbaus soll das Hallenbad am Dr.-Berndl-Platz ganzjährig geöffnet bleiben.

Lesen Sie auch: Memminger Freibad-Geschichte(n): Von Rüpeln und kleinen Wundern

VG WORT Zählmarke