Fußball-Bayernligist FC Memmingen (rot) hat am Freitagabend gegen den FC Ismaning 0:1 verloren. Das Bild entstand in der 41. Minute, als FCM-Torhüter Tobias Werdich spektakulär parierte. Kurz darauf landete der Ball dennoch im Memminger Tor. Der Treffer wurde aber wegen eines vorangegangenen Foulspiels nicht anerkannt.
Bild: Siegfried Rebhan
Fußball-Bayernligist FC Memmingen (rot) hat am Freitagabend gegen den FC Ismaning 0:1 verloren. Das Bild entstand in der 41. Minute, als FCM-Torhüter Tobias Werdich spektakulär parierte. Kurz darauf landete der Ball dennoch im Memminger Tor. Der Treffer wurde aber wegen eines vorangegangenen Foulspiels nicht anerkannt.
Bild: Siegfried Rebhan
Fußball-Bayernligist FC Memmingen (FCM) hat am Freitagabend vor 704 Zuschauern gegen den Tabellenelften FC Ismaning 0:1 (0:0) verloren und einen Rückschlag im Aufstiegsrennen erlitten. Der Tabellenzweite war zuvor sechs Spiele lang ungeschlagen.
Die Partie wurde 15 Minuten später angepfiffen als geplant. Der Grund: Die Gäste waren nicht rechtzeitig in Memmingen angekommen. Doch sie waren hellwach und gleich bei der Sache: In der elften Spielminute hätte sich der Tabellenzweite aus der Maustadt nicht beschweren dürfen, wenn er gegen den Elften früh in Rückstand geraten wäre. Rufus Roth kam an der Memminger Strafraumgrenze frei und mit viel Zeit zum Schuss. Doch er schob den Ball freundlicherweise FCM-Keeper Tobias Werdich flach und harmlos in die Hände.
Die Gastgeber taten sich auf der anderen Seite gegen die tief stehende und dicht gestaffelte Gäste-Abwehr lange Zeit schwer. Zum Vergleich: Im Hinspiel hatte der FCM bei seinem 5:2-Erfolg in Ismaning seine wohl beste Vorrunden-Vorstellung gegeben – und zur Pause schon mit vier Toren Vorsprung geführt.
Mit zunehmender Spielzeit erhöhten die Hausherren den Druck, schnürten Ismaning immer öfter in der eigenen Hälfte ein, kombinierten kultiviert und erspielten sich auch vielversprechende Torchancen. Dennoch stand nach 30 Minuten immer noch ein 0:0 auf der elektronischen Anzeigetafel in der Memminger Arena.
In der 41. Minute lag der Ball im Memminger Tor. Schiedsrichter Florian Ziegler aus Hohenpeißenberg hatte aber zuvor wegen eines Foulspiels abgepfiffen. Da beide Teams auch nach zwei Minuten Nachspielzeit noch kein reguläres Tor erzielt hatten, ging es beim Stand von 0:0 in die Kabinen.
Vor dem Spiel hatte Gäste-Trainer Mijo Stijepic im Interview gesagt, er habe einen Plan, wie sein Team „bei einem der Top-Favoriten der Liga“ bestehen könne. Er wollte seinen Plan war zwar nicht verraten, aber: Er schien aufzugehen. Schon in der ersten Hälfte der Partie.
In die zweiten 45 Minuten ging FCM-Trainer Stephan Baierl mit Noah Müller, der im Sturm für Dominik Stroh-Engel kam. Der FCM weiter am Drücker. In der 49. Minute nahm Pascal Maier den Ball in der Drehung an und zog sofort aus 16 Metern ab – verfehlte das Tor aber knapp. Kurz darauf entschärfte Gäste-Torwart Philipp Hartmann in höchster Not einen Kopfball von Noah Müller. Die FCM-Chancen häuften sich nun und wurden immer zwingender. Allein: Es wollte kein Tor fallen.
Die Partie wurde nun immer hitziger, gleichzeitig begann es zu regnen. Doch die kalte Dusche erwischte den FCM in anderer Form. Markus Mittermaier traf gewissermaßen aus dem Nichts zum 1:0 für Ismaning. Die Memminger Abwehr um den gerade einmal 19-jährigen Torhüter Tobias Werdich hatte zuvor 371 Spielminuten lang kein Gegentor kassiert.
FCM-Coach Baierl reagierte und brachte Martin Dausch und Matthias Moser. In der 79. Minute startete der unermüdliche Pascal Maier zum wiederholten Mal zu einem Sololauf und verfehlte das Gäste-Tor erneut nur um Zentimeter.
In der fünfminütigen Nachspielzeit musste der FCM in Unterzahl spielen. Manuel Konrad war des Feldes verwiesen worden. Dennoch versuchte der FC Memmingen weiter alles. Doch es gelang ihm nichts mehr. Die unerwartete Heimniederlage war perfekt.