Nach dem Ikarus-Festival 2022 in Memmingen hat es viel Kritik gegeben. Die Organisatoren haben jetzt darauf reagiert.
Bild: Felix Ebert
Nach dem Ikarus-Festival 2022 in Memmingen hat es viel Kritik gegeben. Die Organisatoren haben jetzt darauf reagiert.
Bild: Felix Ebert
In den sozialen Netzwerken hat es nach dem Ikarus-Festival 2022 in Memmingerberg (Landkreis Unterallgäu) "einige negative, teilweise gerechtfertigte Kritikpunkte" gegeben. Teilweise finden sich in den Kommentaren auf Social Media auch Vorwürfe, dass Kritik systematisch gelöscht werde. Jetzt reagierten die Organisatoren auf Instagram auf die Kritikpunkte. Dabei gehen sie auf das Umbuchen der Tickets, die Situation am Campingplatz und an den Brücken, die Preise, das Mobilfunknetz, den Ausfall der Künstler sowie die bargeldlose Bezahlung auf dem Festivalgelände ein. Hier haben wir die Punkte zusammengefasst.
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Weil das Ikarus-Festival in den vergangenen beiden Jahren coronabedingt ausgefallen ist, gab es einige Menschen, die noch Tickets aus diesen Jahren hatten. Diese konnten für 2022 umgebucht werden. Dabei habe es laut einigen Besucherinnen und Besuchern jedoch Probleme gegeben. Diese seien laut Ikarus-Veranstaltern "weder kalkulierbar noch gewollt" gewesen. Sie entschuldigen sich für diese Probleme und sind sicher, dass solche Probleme nicht noch einmal auftreten werden.
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Durch den Regen und die Unwetter im Allgäu am Wochenende war es auf dem Campingplatz ziemlich matschig geworden. Hier geloben die Ikarus-Veranstalter Besserung. Bei zukünftigen Festivals wollen sie die Hauptwege mit Boden auslegen. Die Probleme führen sie auch zurück auf Material- und Personalknappheit.
Ein weiterer Kritikpunkt waren die Brücken. Über diese gelangte man vom Campingplatz oder vom Parkplatz auf das Festivalgelände. Die Brücken wurden eingerichtet, damit die Festivalgäste die Gemeindeverbindungsstraße zum Festivalgelände des Ikarus sicher überqueren können. Weil das Festivalgelände aus verschiedenen Gründen nicht pünktlich geöffnet werden konnte, habe sich die Situation an den Brücken "etwas verschärft".
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Auch an den Ticket-Preisen und den Preisen beispielsweise für Getränke vor Ort gab es Kritik. Die Preise rechtfertigen die Veranstalter mit den gestiegen Personal-, Material-, Benzin- und Lieferkosten sowie den "Verfügbarkeiten". Ein Vergleich mit Preisen aus 2019 sei "nicht gerecht".
Auch die Kritik an den Preisen vor Ort weisen die Organisatoren zurück. Aus ihrer Sicht seien zum Beispiel die Preise für Bier (5 Euro für 0,4 Liter) und Wasser (3,50 Euro für 0,5 Liter) "marktüblich" gewesen. "Wir wollten nicht überzogene Preise anbieten und wir finden, das haben wir auch nicht."
Ein User kommentiert unter einem Instagram-Post des Ikarus-Festival: "Unvergesslich wie dreist euer Barpersonal Systematisch einen mit dubiosen Pfand und Trinkgeld Abbuchungen beschissen hat.....". Hier heißt es vonseiten der Veranstalter, dass sie der Sache nachgehen wollen und den zuständigen Gastronomen in die Verantwortung nehmen. Eine Auszahlung der Restguthaben auf den Chips zum bargeldlosen Bezahlen sei ab Mittwoch, 8. Juni, 10 Uhr möglich.
Beim Aufladen der Chips zum bargeldlosen Bezahlen habe es offenbar Probleme und Verzögerungen gegeben. Die Ikarus-Organisatoren führen das auf den Dienstleister zurück, der "nicht mit voller Manpower den ganzen Tag vor Ort war und wir hier auch unzureichend, was die benötigte Anzahl an Maschinen vor Ort betrifft, beraten wurden". Zudem seien Maschinen durch nasse Geldscheine ausgefallen und einige Automaten seien "systematisch von Gästen "lahmgelegt"" worden. Demnach sollen Gäste Kabel herausgerissen oder die Displays mit Gewalt zerstört haben. Für das nächste Jahr wollen die Ikarus-Organisatoren hier auf ein neues Konzept setzen.
Auf dem Gelände des Ikarus-Festival hat es das ganze Wochenende kaum Handyempfang gegeben. Hier wollen die Veranstalter nächstes Jahr nachbessern und dafür sorgen, dass das Gelände größtenteils mit Wlan abgedeckt wird.
Durch die Unwetterlage kam es bei den Auftritten zu Verschiebungen oder gar Ausfällen. Hier hatten Besucherinnen und Besucher kritisiert, dass sie Änderungen des Timetables nicht mitbekommen hätten. Ach hier geloben die Veranstalter mit einem "Kommunikationskanal" Besserungen im nächsten Jahr.
Etlichen Festivalgästen war es zudem zu wenig Bass oder zu leise - auf diese Kritik reagierten die Organisatoren aber bislang nicht.