Eine Bar könnte auf dem Parkhaus des Karstadt in Memmingen saisonal eingerichtet werden – wie auf unserer Fotomontage mit Palmen, Liegestühlen und Sonnenschirmen. Das ist eine der Ideen unserer Leserinnen und Leser, wie das Angebot des Warenhauses erweitert werden könnte.
Bild: Andreas Berger/Montage: Wolfgang Tamm
Eine Bar könnte auf dem Parkhaus des Karstadt in Memmingen saisonal eingerichtet werden – wie auf unserer Fotomontage mit Palmen, Liegestühlen und Sonnenschirmen. Das ist eine der Ideen unserer Leserinnen und Leser, wie das Angebot des Warenhauses erweitert werden könnte.
Bild: Andreas Berger/Montage: Wolfgang Tamm
Dachterrasse, Fischfachgeschäft, Poststelle, Horrorhaus: Was Karstadt Memmingen anbieten müsste, um attraktiver zu werden und dauerhaft erhalten zu bleiben, wollten wir vor Kurzem in einem Aufruf in der Memminger Zeitung von unseren Leserinnen und Lesern wissen. Es soll sich laut Konzern nämlich etwas tun in den Filialen des Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof, die erhalten bleiben. In der Modell-Filiale im nordhessischen Kassel werden seit einigen Jahren verschiedene Angebote getestet. Was sich Menschen aus Memmingen und dem Unterallgäu wünschen? Hier einige Beispiele:
Käse, Fisch, Sportplatz auf dem Dach: Für Leser Michael Kramer wäre „die Ansiedlung eines Fischfachgeschäftes, genauer gesagt eine Filiale der Kette Nordsee, richtig und wichtig. In jeder vergleichbaren Innenstadt ist eine solche gehobene Systemgastronomie anzufinden. (...) Ähnlich sinnvoll wäre ein Käsefachgeschäft, welches im besten Fall mit umliegenden Käsereien beziehungsweise Sennereien kooperiert. (...) Die jetzige Dachfläche des Parkdecks könnte als saisonale Gastro-Fläche fungieren.“ Und auch ein Sportplatz auf dem Parkdeck sei denkbar – so etwas ist auf dem Gebäude des Wohn- und Kulturzentrums Bellevue Di Monaco in München eingerichtet worden. Damit könne „im besten Fall“ ein jüngeres Publikum angesprochen werden. „Grundsätzlich sollte das Angebot sich deutlich mehr an einem jüngerem Publikum orientieren, auch mit Hinblick auf eine etwaige Hochschulansiedlung.“ Eine weitere Idee sei, das Gebäude aufzustocken, um Wohnraum zu schaffen, nachhaltig nachzuverdichten.
Restaurant und Friseur: „Wunderbar, Glückwunsch. Aber nun heißt es, besonders anstrengen!“, schreibt Leserin Rose-Marie John zum Erhalt des Karstadt Memmingen. Ihr Wunsch: „Das Restaurant bitte unbedingt wieder anbieten. Wer hat es bloß einmal geschlossen?“ Das Restaurant sollte oben im Gebäude angesiedelt werden. Dort wären die Kassen ebenfalls besser aufgehoben. In den unteren Räumen könnten Dienstleistungen angeboten werden, etwa eine Poststelle, eine Reinigung, ein Friseur, eine Schneiderin. Ansprechender gestaltet werden müssten die Schaufenster, damit auch sie Kundinnen und Kunden anlocken.
Biergarten, Wasserspiele, Lebensmittelmarkt: Ein Restaurant mit Mittagstisch hätte Leserin Brigitte Abrell gern im Karstadt Memmingen. „Am besten mit Biergarten, der Vorplatz unten könnte entsprechend umgestaltet werden. Eventuell bietet es sich sogar an, dort Wasserspiele zu installieren, ähnlich dem Schrannenplatz, das erhöht die Aufenthaltsqualität und Familien könnten ihre Kinder in diesem verkehrlosen Bereich unbesorgt spielen lassen.“ Weitere Ideen: ein „Bücherhäusle zum Tauschen gelesener Bücher“, ein kleiner Lebensmittelmarkt mit regionalen Produkten und ein Blumendiscounter. Lesen Sie auch: Wie werden Kaufhäuser wie Karstadt in Memmingen wieder attraktiver?
Horrorhaus, Ikea, Cafés – was sich Auszubildende des Einzelhandels für Karstadt in Memmingen wünschen: Leserin Nina Holländer unterrichtet am BBZ Memmingen. Ihre Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse EK12B, zu der Auszubildende im Handel und angehende pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte gehören, haben sich nach unserem Aufruf Gedanken über Karstadt Memmingen gemacht. Hier ihre Ideen: Dachterrasse mit Begrünung und einem Café, Restaurant oder einer Cocktailbar. Aus Sicht der Schüler wäre es gut, wenn innerhalb des Karstadt weitere Einzelhandelsgeschäfte eingerichtet werden, ähnlich wie in der Modell-Filiale Galeria Kassel. Die Wünsche reichen von Modehändlern mit gehobeneren Marken bis zu Discountern. Auch Kosmetik-, Sportartikel- und Süßwarenläden und ein Lebensmittelmarkt stehen auf der Ideenliste. Und eine Abholstation des Möbelhauses Ikea: im Internet bestellen, in Memmingen abholen – dieses System war während Corona installiert worden. In Sachen Gastronomie können sich die Schüler eine große Palette vorstellen, vom Schnellrestaurant bis zu asiatischen Speisen. Weitere Vorschläge: „ein Horrorhaus“, also eine Art Escape-Room, in dem Gruppen Rätsel lösen müssen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. „Ein Bereich für Kinder und Familien, damit Eltern ungestört einkaufen können und Kinder einen schönen Zeitvertreib haben.“
Online und herkömmliches Einkaufen verknüpfen: „Ich finde eine gute Verknüpfung von Internet und Angeboten „vor Ort“ wichtig“, schreibt eine Leserin. „Beispielsweise will ich online das Angebot sichten können, Waren auswählen und bestellen, diese dann aber vor Ort anprobieren und unkompliziert abholen können.“