Die Außenstelle des Unterallgäuer Landratsamts wird in einem Bürokomplex in der Augsburger Straße 64 in Memmingerberg angesiedelt, der sich derzeit noch im Bau befindet.
Bild: Uwe Hirt
Die Außenstelle des Unterallgäuer Landratsamts wird in einem Bürokomplex in der Augsburger Straße 64 in Memmingerberg angesiedelt, der sich derzeit noch im Bau befindet.
Bild: Uwe Hirt
Vor zwei Wochen hatte der Unterallgäuer Kreisausschuss beschlossen, dass die Außenstelle des Landratsamts aus dem Gebäude in der Herrenstraße 15 in Memmingen ausziehen wird. Unklar war damals aber noch, wo sich der neue Standort befindet. In einer nicht-öffentlichen Sitzung hat das Gremium am Montag nun auch diese Entscheidung getroffen.
Die Dienststelle wird in einem Bürogebäude in der Augsburger Straße 64 in Memmingerberg angesiedelt, wie Sylvia Rustler, Pressesprecherin des Unterallgäuer Landratsamts, auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt. Dort, in unmittelbarer nähe zu einem Feneberg-Markt, baut derzeit die VR-Bank Memmingen drei große Gebäudekomplexe. Als möglicher Einzugstermin wird das erste Halbjahr 2024 angestrebt, teilt Rustler mit.
Auch Standort in Memmingen war im Rennen
Zuletzt waren noch zwei Standorte im Rennen, darunter einer in Memmingen selbst. Auch gab es zunächst Überlegungen für einen Neubau. Doch die Kreisräte hatten sich in der Sitzung vor rund zwei Wochen mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass die Außenstelle in einem Mietobjekt unterkommt. Wie Landrat Alex Eder damals gegenüber unserer Redaktion erklärte, habe einige Räte die hohe Anfangsinvestition bei einem Neubau abgeschreckt.
Dass das Landratsamt weiterhin eine Außenstelle für die Bürgerinnen und Bürger des westlichen Landkreises anbieten soll, hatte der Kreisausschuss bereits im Juli beschlossen. Doch das derzeitige Gebäude in der Herrenstraße erfüllte aus Sicht der Kreisbehörde kaum noch den Anforderungen an ein modernes Verwaltungsgebäude: Das Bauwerk stamme aus dem Jahr 1582, habe keinen Aufzug und eine Barrierefreiheit sei durch bauliche Maßnahmen kaum herstellbar. Zudem sei die Parkplatzsituation schwierig, da sich das Gebäude mitten in der Stadt befinde. Auch schränke der Denkmalschutz den Spielraum bei einer Sanierung ein.
Gebäude in der Herrenstraße in Memmingen gehört dem Freistaat Bayern
Zumal das Gebäude nicht dem Landkreis selbst, sondern dem Freistaat Bayern gehört. Dieser hatte das Grundstück und das Gebäude im Jahr 1962 dem damaligen Landkreis Memmingen zur Unterbringung des Landratsamts als Staatsbehörde mittels eines Übereignungsvertrags überlassen. Und der Landkreis ist verpflichtet, das Grundstück an den Freistaat zurückzugeben, sobald es nicht mehr für das Landratsamt genutzt wird.
Zunächst soll es laut Landrat Alex Eder in dem neuen Gebäude dasselbe Angebot geben wie in dem alten. So sind dort etwa die Kfz-Zulassungsstelle und die Sachgebiete „Bauwesen“ sowie „Fahrerlaubnis und Fahreignung“ untergebracht. Rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamts sind derzeit dort tätig. Die Entscheidung für den neuen Standort in Memmingerberg fiel mit einer Gegenstimme.