Der Starfighter F-104G war das Aushängeschild des Jagdbombergeschwaders 34 „Allgäu“. Bei näherem Hinsehen wird deutlich, dass das Flugzeug am Flughafen Memmingen dringend einen neuen Anstrich benötigt.
Bild: Foto: Uwe Hirt
Der Starfighter F-104G war das Aushängeschild des Jagdbombergeschwaders 34 „Allgäu“. Bei näherem Hinsehen wird deutlich, dass das Flugzeug am Flughafen Memmingen dringend einen neuen Anstrich benötigt.
Bild: Foto: Uwe Hirt
Jedes mal, wenn Timm Holdau von seinem Wohnort Ungerhausen nach Memmingen fährt, kommt er in Memmingerberg auch am Kreisverkehr im Bereich des Allgäu Airports vorbei. Der Kreisel wurde im Jahr 2013 eingeweiht und bildet den Abschluss der Umgehungsstraße für die Gemeinde Memmingerberg, die an der Autobahnanschlussstelle Memmingen-Ost beginnt. Optisches Highlight am Rande des Kreisverkehrs ist ein Starfighter, der auf einem Sockel montiert ist. Doch nach zehn Jahren nagt der Zahn der Zeit an dem ehemaligen Aushängeschild des Jagdbombergeschwaders 34 „Allgäu“ (Jabo G34), das auf dem früheren Fliegerhorst stationiert war.
Auch Holdau war dort 31 Jahre lang Soldat. „Es ist ein trauriger Anblick, den Starfighter langsam verrotten zu sehen.“ Denn an vielen Stellen ist die Lackierung mittlerweile aufgeplatzt.
Jagdflugzeug war über 20 Jahre lang am Fliegerhorst Memmingerberg im Einsatz
Mitglieder der Traditionsgemeinschaft „Jabo G34 Allgäu“ hatten das „Fliegermonument“ kurz vor der Eröffnung der Umgehungsstraße direkt am Kreisverkehr auf einem Grundstück der Gemeinde Memmingerberg aufgestellt. Der Starfighter F-104G war über 20 Jahre lang als Jagdflugzeug während des Kalten Kriegs auf dem Fliegerhorst im Einsatz. Doch nun scheint sich niemand darum kümmern zu wollen, den einstigen Blickfang vor dem Verfall zu retten, befürchtet Timm Holdau. „Der jetzige Traditionsverein ist sicher nicht in der Lage, das Problem finanziell zu stemmen“, betont der Ungerhauser, der dort selbst Mitglied ist.
Im Frühjahr soll der Startfighter in Memmingerberg begutachtet werden
Dass mit dem Starfighter etwas geschehen muss, findet auch der ehemalige Oberst Heinrich Schneider, der Vorsitzender der Traditionsgemeinschaft ist. „Er benötigt einen neuen Anstrich.“ Aus diesem Grund habe die Gemeinschaft mittlerweile Kontakt mit Memmingerbergs Bürgermeister Alwin Lichtensteiger aufgenommen. Das Ergebnis: Im Frühjahr soll es einen Termin geben, bei dem nach einer Lösung gesucht wird. Das bestätigt auch der Rathauschef. „Jetzt im Winter wird man wohl kaum etwas machen können.“ Deshalb wolle man im Frühjahr im kleinen Kreis bei einem Termin vor Ort ausloten, was getan werden müsse. „Da muss man schon mit Expertise draufschauen.“ Erst dann sei es möglich, den Kostenaufwand für eine Sanierung des Flugzeugs zu ermitteln. Inwieweit sich die Gemeinde Memmingerberg daran beteiligen werde, könne er aus diesem Grund noch nicht sagen, erklärt Lichtensteiger. Da der Starfighter eine „sehr positive Geschichte“ für die Gemeinde sei, wolle man ihn aber erhalten. „Und wenn, dann sollte es auch vernünftig gemacht werden. Denn das muss dann schon nachhaltig sein“, ist der Bürgermeister überzeugt.