Ein Lastwagen der Memminger Firma Eurekfrost brachte Hilfsgüter in die Türkei.
Bild: Niklas Kollmer
Ein Lastwagen der Memminger Firma Eurekfrost brachte Hilfsgüter in die Türkei.
Bild: Niklas Kollmer
Heizdecken, Generatoren, Taschenlampen, Powerbanks: Güter wie diese wurden vergangenen Montag auf einen Lastwagen der Memminger Firma Eurekfrost geladen. „Es hat alles gut geklappt und der Wagen soll am Samstag in der Türkei sein“, berichtet Niklas Kollmer, Geschäftsführer des Unternehmens.
Eine Influencerin namens Sally (Instagram: sallyswelt) organisierte die Spendenaktion. Sie wandte sich an ihre knapp eine Million Follower und bat sie, Hilfsgüter nach Sulz am Neckar in das Lager ihres Online-Shops zu schicken. Die einzige Bedingung: Nur Neuware, da das Sortieren gebrauchter Gegenstände zu viel Zeit und Personal in Anspruch nehme.
Mehrere Firmen folgten ihrem Aufruf – so auch Eurekfrost. Doch nicht direkt mit einer Sachspende: Eine Mitarbeiterin nahm Kontakt zu sallyswelt auf und so kam es, dass die Firma einen Lastwagen mit Fahrer für den Transport zur Verfügung stellte.
„Unser Fahrer kommt aus dem Krisengebiet in der Türkei. Er hat sich riesig gefreut, auf diese Weise helfen zu können“, sagt Kollmer. Der Mitarbeiter habe sich sogar schon Urlaub nehmen wollen, um in die Türkei zu fliegen und dort zu helfen. Nun ist dies über seine Arbeitsstelle möglich geworden.
Vier Tage dauert die Fahrt in etwa – Pausen mit eingerechnet. „Das Ganze ist sehr spontan abgelaufen: Am einen Tag haben wir zum ersten Mal darüber gesprochen. Am nächsten hatten wir schon die Infos, wann es losgeht“, sagt Kollmer. Das sei auch gut so, denn die Hilfe müsse schnellstens bei den Bedürftigen ankommen.
Als der Lastwagen im Baden-Württembergischen Sulz beladen wurde, hätten sich die Helferinnen und Helfer noch weitere Generatoren gewünscht, um mehr Menschen im Krisengebiet mit Strom zu versorgen, erzählt Kollmer. „Wir wollten den Lkw schon zumachen, da kam gerade ein Transporter aus der Schweiz an. Der hatte noch ein paar Generatoren dabei, für die zum Glück noch genug Platz war. Das war ein schöner Zufall.“
Lesen Sie auch: "Wir müssen jetzt zusammenhalten": So bangen Menschen im Allgäu um Freunde und Verwandte im Erdbebengebiet