Für seinen engagierten Einsatz im Feuerwehrwesen ehrte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (rechts) den Memminger Stadtbrandrat Raphael Niggl mit dem Steckkreuz.
Bild: Armin Schmid
Für seinen engagierten Einsatz im Feuerwehrwesen ehrte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (rechts) den Memminger Stadtbrandrat Raphael Niggl mit dem Steckkreuz.
Bild: Armin Schmid
Das berichtete der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbands (LFV), Johann Eitzenberger, während der Landesverbandsversammlung in der voll besetzten Memminger Stadthalle. 270.000 Einsätze sind es demnach gewesen, die die bayerischen Feuerwehren bewältigt haben. Dies entspreche rund 740 Einsätzen am Tag oder ungefähr einem Einsatz alle zwei Minuten.
Bayerische Landesfeuerwehren: Vorsitzender spricht in Memmingen von vielfältigen Herausforderungen
Hinzu kommt laut Eitzenberger, dass die rund 320.000 Frauen und Männer in den knapp 7500 freiwilligen Feuerwehren im Freistaat immer mehr und vielfältigen Herausforderungen gegenüberstehen. So gelte es eben auch, Wetterextreme und die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Eine erfreuliche Tendenz sei bei den Jugendfeuerwehren erkennbar. Diese seien auf mittlerweile rund 48.000 Mitglieder angewachsen. Mehr als ein Viertel sind demnach weibliche Nachwuchskräfte.
Im Prinzip sind laut dem Vorsitzenden in allen Bereichen steigende Mitgliederzahlen zu verzeichnen. Mehr als erfreulich sei in diesem Zusammenhang, dass sich zwischenzeitlich über 1000 Kinderfeuerwehren gebildet haben. Auch bei den Aktiven sei ein leichter Aufwärtstrend spürbar. Ein besonderes Augenmerk soll auf den Feuerwehrnachwuchs gelegt werden.
Betreuer von Kinderfeuerwehren sollen besser qualifiziert werden
Gerade Kinderfeuerwehrbetreuer sollen bezüglich ihrer Qualifikation besser gefördert werden, sagte Johann Eitzenberger bei der Veranstaltung in Memmingen. „Hier braucht es Unterstützung in Form einer leicht zugänglichen und strukturierten Ausbildung.“
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann gratulierte zum 30-jährigen Verbandsjubiläum des Landesfeuerwehrverbands und betonte, dass der LFV ein wichtiges Sprachrohr der bayerischen Feuerwehren ist. Ab 2024 werde die Förderung des Verbands nochmals kräftig auf über 1,5 Millionen Euro angehoben. Der CSU-Politiker dankte allen bayerischen Feuerwehrleuten für ihren Einsatz und ihr beachtliches Engagement. Die Feuerwehren im Freistaat sollen weiterhin bestmöglich unterstützt und gefördert werden. So seien die Förderfestbeträge für den Feuerwehrausbau zum Juli dieses Jahres verdoppelt und für die Beschaffungen von Fahrzeugen und Geräten um 30 Prozent erhöht worden, sagte Herrmann. Der Innenminister sprach von einem starken Zeichen der Unterstützung.
Freistaat investiert in drei staatliche Feuerwehrschulen
Kräftig investiert werde auch in die drei staatlichen Feuerwehrschulen, sagte Herrmann. Seit 2011 wurden rund 100 Millionen Euro für den Ausbau investiert. Die Personalstellen habe man seit 2010 mehr als verdoppelt. „Dank der hervorragenden Jugendarbeit“ sei Bayern Spitzenreiter beim Feuerwehr-Nachwuchs im bundesweiten Vergleich, freute sich der Innenminister. In rund 5100 Feuerwehren mit Jugendgruppen werden demnach über 45.000 Jugendliche auf den Feuerwehrdienst vorbereitet. Abschließend verlieh Innenminister Joachim Herrmann das Steckkreuz für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen an neun hochengagierte Feuerwehrleute. Diese besondere Ehrung wurde auch dem Memminger Stadtbrandrat Raphael Niggl zuteil.